“Ohne Mitarbeiter ist alles nichts!”

Am Donnerstag, den 27. April, wird im Industriemuseum Herrenwyk in Lübeck die neue Sonderausstellung „Ohne Mitarbeiter ist alles nichts! – 100 Jahre betriebliche Mitbestimmung in Lübeck“ eröffnet. Bis zum 25. Juni zeigt das Museum anhand der Geschichte eines der ältesten und größten Lübecker Industriebetriebe, der Firma Dräger, die Entwicklung der betrieblichen Mitbestimmung in der Hansestadt. Die Ausstellung wurde anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Betriebsverfassungsgesetzes gemeinsam vom Gesamtbetriebsrat Dräger, der IG Metall und den Historikern Neumann & Kamp aus München konzipiert. Sie besteht aus zehn Bild- und Texttafeln, die die Geschichte der Mitbestimmung in Deutschland im Allgemeinen sowie die von Dräger im Speziellen darstellen.

Die Ausstellung beleuchtet nicht nur die großen Ereignisse, sondern auch die kleinen Geschichten rund um die betriebliche Mitbestimmung bei Dräger. Von den Anfängen der Arbeiterausschüsse im Jahr 1904 über das erste Betriebsrätegesetz im Jahr 1920 bis hin zur Zerschlagung jeglicher Mitbestimmung nach 1933 und dem Neuanfang nach 1945 mit der Verabschiedung des neuen Betriebsverfassungsgesetzes im Jahr 1952 werden die Stationen der Entwicklung aufgezeigt. Auch die Strukturen und die alltägliche Arbeit des Betriebsrates in der heutigen Zeit werden behandelt. Die Ausstellung zeigt außerdem die Konflikte um Arbeitszeit und Entgelt sowie die Entwicklung von harten Arbeits- und Lebensbedingungen in einer 60-Stunden-Woche bis hin zur 35-Stunden-Woche und einem umfangreichen Gesundheitsschutz für die Beschäftigten.