Ein Fußball vor einem Tor

VfB Lübeck empfängt Hallescher FC

Duell mit Drittliga Dino aus Halle

Mit dem Halleschen FC stellt sich am Samstag (16.30 Uhr) der Dauerbrenner der 3. Liga auf unserer Lohmühle vor. Die Rot-Weißen sind nunmehr im zwölften Jahr in Folge in der dritthöchsten Spielklasse vertreten. Kein anderer Verein ist so lange durchgängig in dieser Liga dabei, ohne auf- oder abgestiegen zu sein. Die zwölf Jahre sind inzwischen auch ewiger Rekord, nachdem Wiesbaden und Erfurt die Liga vor einiger Zeit jeweils nach zehn Jahren verlassen hatten.

Mit Ausnahme der Saison 2018/19, die der HFC auf dem vierten Tabellenplatz beendete, waren die Hallenser überwiegend im Abstiegskampf zu finden. Auch in der vergangenen Spielzeit, die letztlich auf Rang 16 abgeschlossen wurde, musste bis zuletzt gezittert werden. Erst mit der Verpflichtung von Sreto Ristic, der André Meyer als Trainer ablöste, gelang die Befreiung aus dem tiefsten Tabellenkeller. Die ersten zehn Spiele unter Ristic, der das Team auf dem letzten Platz übernommen hatte, wurden im Frühjahr nicht verloren. Am 37. Spieltag wurde der Klassenerhalt schließlich gesichert.

Ristic, der zuvor wie auch Sportdirektor Thomas Sobotzik bei Kickers Offenbach tätig war, ist auch in dieser Saison weiterhin Chefcoach bei den Hallensern. Der Saisonstart gelang nur mäßig. Nach einem 2:1-Auftaktsieg im Eröffnungsspiel gegen Rot-Weiss Essen wurde nur noch eines der folgenden sechs Spiele gewonnen. Dies war jedoch ein durchaus beeindruckendes 4:1 gegen den Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen. Auf fremden Plätzen holte der HFC bislang jedoch keinen Punkt. Alle drei Auswärtsspiele gingen verloren, 0:4 in Ingolstadt, 2:3 in Mannheim und 1:3 in Aue. Der siebte Punkt, den die Bilanz des HFC ausweist, entsprang einem 1:1-Heimremis gegen den MSV Duisburg. Mit der aktuellen Ausbeute liegen die Hallenser zwar nur auf Platz 18, doch sind die oberen Mittelfeldränge derzeit auch nur drei bis vier Punkte entfernt.

Seit Sommer stießen 16 neue Spieler zum Team

Im Kader der Hallenser gab es im Sommer einen ziemlichen Umbruch. Insgesamt stießen 16 neue Spieler zum Team. Auf der anderen Seite standen 18 Abgänge. Darunter war mit Tom Zimmerschied, den es zu Dynamo Dresden zog, auch einer der herausragenden Akteure der vergangenen Drittliga-Spielzeit. Auch der aus Basel ausgeliehene Torhüter Felix Gebhardt (inzwischen Jahn Regensburg) und der polnische Stürmer Dominik Steczyk (Ruch Chorzow) waren nicht zu halten. Mit Sören Reddemann, der nun für unseren VfB spielt, Aaron Herzog (Alemannia Aachen), Leon Damer (Chemnitzer FC), Alexander Winkler (Neuchâtel Xamax/Schweiz) und Nik Omladic (FC Koper/Slowenien) ließ man einige weitere drittligaerprobte Akteure ziehen.

Allerdings gelang es auch, einige namhafte Verstärkungen an Land zu ziehen. So heuerte Dominic Baumann, im letzten Jahr bester Angreifer des Absteigers FSV Zwickau (14 Saisontore), bei den Rot-Weißen an. Er hat aktuell auch schon wieder vier Treffer auf seinem Konto. Besar Halimi (früher u.a. Stuttgarter Kickers, Mainz, Sandhausen) kehrte nach mehreren Auslandsstationen (Bröndby, Riga, Griechenland) zurück nach Deutschland. Mit Marvin Ajani (MSV Duisburg), Tom Baumgart (Erzgebirge Aue), Patrick Hasenhüttl (VfB Oldenburg), Meris Skenderovic (1860 München) und Sven Müller (Dynamo Dresden) kamen weitere etablierte Drittliga-Profis. Nachgelegt wurde zudem mit Leihgeschäften, die Julian Eitschberger von Hertha BSC und Henry Crosthwaite von Darmstadt 98 nach Halle brachten. Zudem bediente sich der HFC an einigen Stellen in der Regionalliga. Im Norden noch gut bekannt ist Verteidigertalent Tim-Justin Dietrich (zuletzt Werder Bremen II).

Zwischen dem VfB und dem HFC gab es bislang zehn Pflichtspiel-Vergleiche, von denen unsere Grün-Weißen nur einen gewannen. Insgesamt weist die Bilanz einen VfB-Erfolg, vier Unentschieden und fünf Siege der Hallenser bei 9:16 Toren aus VfB-Sicht aus. Die beiden letzten Duelle fanden in der Corona-Saison 2020/21 statt und endeten mit knappen Siegen (3:2 und 2:1) für den HFC.

Während in den Reihen unseres VfB gleich vier ehemalige Hallenser – neben Sören Reddemann auch Niklas Kastenhofer, Felix Drinkuth und Janek Sternberg – stehen, ist beim HFC kein Akteur mit einer VfB-Vergangenheit zu finden.

P+R-Parkplatz gegen Halle begrenzt verfügbar

Weiterhin ein diskutiertes Thema anlässlich der Heimspiele des VfB Lübeck bleibt aktuell die Parkplatzsituation rund um die Lohmühle. Zum Heimspiel gegen den Halleschen FC (Sa., 30.9., 16.30 Uhr) gibt es dabei eine leicht verbesserte Situation, die sich bei den folgenden Heimspielen noch etwas mehr entspannen wird. Eine grundsätzliche Verbesserung ist allerdings trotz Bemühungen des VfB noch nicht in Sicht, da die verfügbare Parkplatzkapazität in Stadionnähe für Spiele mit den in der 3. Liga zu erwartenden Besucherzahlen nicht ausreichend ist.

Am Samstag gilt für das Spiel gegen Halle nach Absprache mit Polizei und Ordnungsdienst, dass der P+R-Parkplatz für Fans beider Mannschaften nutzbar ist und ab 13.30 Uhr geöffnet ist. Zufahrt ist weiterhin ausschließlich über den Autobahnzubringer. Der Parkplatz wird dabei aufgeteilt, die HFC-Anhänger parken auf der rechten Seite, Besucher des Heimbereichs auf der linken Seite. Entsprechende Absperrungen werden im Vorwege von Verein und Ordnungsdienst vorgenommen. Sobald der Parkplatz voll belegt ist, wird die Zufahrt gesperrt und es werden an der Stockelsdorfer Straße und am Autobahnzubringer entsprechende Schilder platziert. Der Parkplatz an der Gollanwerft steht aufgrund einer anderen Veranstaltung nicht zur Verfügung.

Für die beiden folgenden Heimspiele gegen den SC Freiburg II (So., 8.10., 13.30 Uhr) und den FC Viktoria Köln (Sa., 21.10., 14 Uhr) wird der P+R-Parkplatz für VfB-Fans nutzbar sein.

„Wir wissen natürlich um die nicht zufriedenstellende Verkehrssituation rund um die Lohmühle“, sagt der VfB-Vorstandsvorsitzende Christian Schlichting. „Eine Optimallösung für alle wird es aufgrund der begrenzten Kapazitäten in Stadionnähe auch in Zukunft leider nicht geben können. Wir stehen aber natürlich seit längerem in Kontakt mit der Stadt, dem Stadtverkehr und auch mit einigen Inhabern gewerblicher Parkflächen in der Umgebung, um die Anreise- und Parkmöglichkeiten zu verbessern. Das Thema bleibt auch weiterhin in unserem Fokus.“

Photo Credits: AdobeStock_209922283

Adresse: Bei der Lohmühle 13, 23554 Lübeck
Website:  vfb-luebeck.de
Instagram: vfb_luebeck_1919
Facebook: vfbluebeck

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