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Rewe-Ausfahrt in Kücknitz gesperrt

Erst im Mai kam es zu einem Zwischenfall

Ein 82-jähriger Radfahrer ist verstorben und eine 69-Jährige hat schwere Verletzungen erlitten. Als Reaktion darauf hat die Hansestadt die Ausfahrt für Autos bei Rewe gesperrt. Die CDU hat Kritik an der Verwaltung geäußert, da sie diesen Bereich schon lange sicherer gestalten wollte.

Andrea Frauen ist immer noch auf Gehhilfen angewiesen und muss sich mehrmals am Tag hinlegen und ausruhen, etwa vier Wochen nach ihrem Unfall. Die Ergebnisse des MRT haben gerade gezeigt, dass sie mehrere Beckenbrüche erlitten hat. Sie erwähnt auch, dass die Hämatome noch sichtbar sind und sie glaubt, dass ihr Knie ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde. Trotz allem findet sie, dass sie sich glücklich schätzen kann, dass der Unfall nicht noch schlimmer verlaufen ist.

Der Vorfall ereignete sich am 24. Mai mittags, als die 69-Jährige mit ihrem E-Bike in Kücknitz unterwegs war. Sie erklärt, dass sie von der Solmitzstraße kam, an der roten Ampel wartete und dann in den Waldhusener Weg abbog. Plötzlich fuhr ein Auto aus dem Supermarktparkplatz heraus, woraufhin sie den Lenker nach rechts riss und stürzte. Sie sagt, sie habe keine Chance gehabt, dem Auto auszuweichen.

Gefahr bereits seit Jahren bekannt

Andrea Frauen ist nicht die einzige Radfahrerin, die an der Ausfahrt des Supermarkts gefährliche Situationen mit Autofahrern erlebt hat und keine Möglichkeit hatte, den Fahrzeugen auszuweichen. Anwohner berichten seit Jahren von der hohen Gefährlichkeit dieser Stelle. Im September des vergangenen Jahres wurde ein 82-Jähriger von einem Volvo erfasst, der in den Supermarktparkplatz einbiegen wollte, und erlag später seinen Verletzungen. Der Fahrer des SUVs, der sich später vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung verantworten musste, gab an: „Ich habe den Radfahrer einfach nicht gesehen.“

Das Problem an dieser Stelle ist, dass der Radweg für beide Richtungen direkt an der Ein- und Ausfahrt zum Rewe-Markt zugelassen ist. Trotzdem scheinen Autofahrer dies oft nicht zu beachten. Ob dies auf unzureichende Beschilderung, Sichtbehinderungen oder einfach unaufmerksame Fahrer zurückzuführen ist, bleibt unklar. Klar ist jedoch, dass dieser Bereich besonders gefährlich für Radfahrer ist.

Die Stadt reagiert nach Häufung der Unfälle

Die Hansestadt hat aufgrund zunehmender Meldungen bei Polizei und Straßenbehörde Maßnahmen ergriffen. „Aufgrund des erneuten Unfalls hat die Straßenverkehrsbehörde die vorübergehende Sperrung der nördlichen Zufahrt zum Rewe-Grundstück am Waldhusener Weg in Kücknitz angeordnet“, erklärt Stadtsprecherin Nicole Dorel. Ein mobiler Zaun wurde vor der Ein- und Ausfahrt des Supermarktes installiert, wobei Fußgänger und Radfahrer weiterhin passieren können. „Sollten Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern auftreten, wird die Zufahrt komplett gesperrt.“

Die Hansestadt prüft derzeit die Möglichkeit, die Verkehrssituation in Kücknitz durch Ampeln zu verbessern. Aufgrund der verstärkten Nutzung der Ausfahrt des Rewe-Parkplatzes über die Straße Im Keil wurde dort ein absolutes Halteverbot eingeführt. Zusätzlich wird untersucht, ob weitere Ampeln erforderlich sind, um Autofahrern das Einbiegen von der Straße Im Keil auf die Kücknitzer Hauptstraße zu erleichtern.

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