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Warum heißt das so? Herrenwyk

Die Endung "-wyk," trägt die Bedeutung "Bucht"

Herrenwyk, ein Stadtteil Lübecks, der 1913 in den Stadtteil Kücknitz eingemeindet wurde, zeichnet sich durch eine lange Geschichte und eine vielfältige industrielle Prägung aus. Am nördlichen Ufer der Untertrave gelegen und gegenüber dem ebenfalls eingemeindeten Stadtteil Schlutup, spielte Herrenwyk eine bedeutende Rolle in der industriellen Entwicklung der Region.

Namensgebend für den Ort ist die Bezeichnung “Hering”, abgeleitet von der reichhaltigen Fischfangtradition, die durch eine natürliche Verengung der Trave begünstigt wurde. Die Endung “-wyk,”-wik,” oder “-wiek” trägt die Bedeutung “Bucht” im norddeutschen Sprachraum. Heinrich Brokes erwähnte bereits im Jahr 1613 in seinen Aufzeichnungen die “Heeringswik”, was auf die Bedeutung des Fischfangs in diesem Gebiet hinweist.

Bis in die 1990er Jahre prägten das Hochofenwerk, die Flender-Werft und die Fischindustrie das Bild von Herrenwyk. Insbesondere das Hochofenwerk, die Flender-Werft und die Fischindustrie prägten das Bild dieses industriellen Stadtteils. Die Herrenbrücke, als größte Klappbrücke Europas, wurde zu einem markanten Wahrzeichen von Herrenwyk, das die Trave überspannte.

Im Zuge der Industrialisierung entstanden umfangreiche Arbeitersiedlungen, die heute noch entlang der Eisenstraße besichtigt werden können. Diese Siedlungen sind Zeugen vergangener Zeiten und geben Einblicke in die Lebensbedingungen der Arbeiter während der industriellen Blütezeit.

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