Film

Chrischis Filmtipp zum Wochenende

Der Jahresrückblick 2023

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei. Und damit verabschiede ich das Jahr 2023 mit einem kleinen Jahresrückblick, in dem ich die High- und Lowlights der vergangenen Monate Revue passieren lasse. Leider wurden viele mit Spannung erwarteten Produktionen auf Halde gelegt, um den mehrmonatigen Streik in Hollywood zu kompensieren, trotzdem gab es einiges zu entdecken für Filmfans.

„Barbenheimer“ war das Kinophänomen des Kinosommers. Während „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ und „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1“ an der Kasse baden gingen, konnten die Kultpuppe, dargestellt von Margot Robbie und vielen anderen Darstellerinnen (denn Barbies Aussehen ist gar vielfältig) und der Erfinder der Atombombe so richtig Kasse machen – Internethype sei Dank. Denn auch, wenn beide Filme wirklich sehenswert sind, so war der Ansturm auf die feministische Komödie und den typisch verschachtelten Christopher Nolan-Streifen doch eher ungewöhnlich. Für die Kinobetreiber waren die beiden Filme allerdings ein Segen.

Doch auch davor gab es bereits erstaunlich erfolgreiche Filme, die die Massen anlockten. „Der Super Mario Bros. Film“ beispielsweise vereinte ganze Scharen an Nintendo-Jüngern in den Kinosälen – und das, obwohl der Animationsfilm inhaltlich nichts erzählte, was wir nicht schon hundertmal in anderen Trickfilmen dieser Art gesehen haben. Auch die Rückkehr von John Wick im vierten Teil geriet erfolgreicher als seine Vorgänger. Optisch verständlich, bekamen wir doch noch nie zuvor gesehene Actionszenen serviert, inhaltlich aber ohne besonderen Nährwert und mit einer etwas überzogenen Überlänge.

Filmflaute und Flopps

Ansonsten hatten es Blockbuster im Allgemeinen eher schwer in den letzten Monaten. „Fast & Furious 10“ blieb hinter den Erwartungen zurück und erwies sich als doofe Nummernrevue, die verzweifelt versuchte, ein Dutzend Charaktere in einen Film ohne wirkliche Handlung einzubauen, der noch nicht einmal seine dürftige Geschichte zu Ende erzählen konnte. „Arielle – Die Meerjungfrau“ lief einigermaßen, konnte aber, aufgrund hoher Produktionskosten, ebenfalls nicht als Hit gewertet werden.

Sowieso dürfte der Disney-Konzern dieses Jahr die Weihnachtsgelder gekürzt zu haben. Der Jubiläumsfilm „Wish“ ging unter und bis auf den letzten Auftritt der „Guardians of the Galaxy“ floppten sämtliche Superheldenversuche im Marvel Cinematic Universe, wobei es dem Konkurrenten Warner mit seinem DC-Universe nicht besser erging, wie der gerade absaufende „Aquaman – Lost Kingdom“ derzeit beweist. Superhelden kommen gerade aus der Mode, nachdem das Publikum jahrelang die immer gleichen Stories, deren Action aus kostspieligen CGI-Schlachten bestehen, scheinbar nicht mehr sehen will. Wer könnte es den Leuten verübeln?

Erfreulich hingegen war das gute Abschneiden des Brendan Fraser-Comebacks „The Whale“, der sowohl beim Kinopublikum wie auch bei den Preisverleihungen ordentlich absahnen konnte. Eine zu Herzen gehende Geschichte. Generell war es schön zu sehen, dass neben den großen Materialschlachten auch das Erzählkino nicht zu kurz kam, auch wenn viele dieser Filme für Streamingdienste produziert wurden und nur kurze Zeit in den Sälen verweilen durften. Von Scorseses „Killers of the Flower Moon“ über Ridley Scotts „Napoleon“ bis hin zu David Finchers „The Killer“ – das Interesse an echten Geschichten ist wieder da.

Gruselige Aussichten

Auch für Horrorfans wie mich hielt das Jahr einiges bereit. „Scream 6“ wurde der erfolgreichste Film des Franchise (auch wenn ich den gar nicht so sehr mochte), die Teufel tanzten wieder erfolgreich in „Evil Dead Rise“, „Thanksgiving“ wurde zelebriert und die Japaner brachten ihre Riesenechse in „Godzilla Minus One“ zurück – und das besser und bedrohlicher als jemals zuvor.

Es bleibt abzuwarten, was 2024 für uns parat hält, denn der Autoren- und Schauspielerstreik in den USA dünnt das Kinoprogramm, trotz der Verschiebungen aus diesem Jahr, auch für die kommenden Monate gehörig aus. Eine gute Gelegenheit, den abseitigeren Produktionen eine Chance zu geben. Ich bin jedenfalls gespannt darauf, was das Kino in Zukunft zu bieten hat.

Jetzt erstmal wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, bleibt gesund und danke für die Aufmerksamkeit. Nächste Woche habe ich dann wieder eine einzelne Filmempfehlung für Euch parat.

Photo Credits: AdobeStock_541333168

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