Der Beginn der Hansestadt Lübeck

Lübeck wurde im Jahr 1143 gegründet, als Graf Adolf von Schauenburg einer bestehenden Kaufmannssiedlung namens Buku das Stadtrecht verlieh. Die ursprüngliche slawische Siedlung namens “Liubice” lag jedoch nicht an der heutigen Stelle, sondern einige Kilometer flussabwärts. Machtkämpfe führten zum Niedergang von “Liubice” im Jahr 1138, was die Geburt des heutigen Lübecks zur Folge hatte. Graf Adolf errichtete eine neue Stadt auf der hügeligen Halbinsel Buku und benannte sie nach der alten slawischen Siedlung.

Die junge Stadt Lübeck florierte schnell und zog Kaufleute aus verschiedenen Regionen an. Dies führte zu Konflikten zwischen Herzog Heinrich dem Löwen, dem Lehnsherrn von Graf Adolf, und dem Grafen selbst, da der Handel in den Marktplätzen des Herzogs zurückging. Ein Brand im Jahr 1157 führte zu einer Entscheidung: Die Stadt wurde wiederaufgebaut, nachdem der Herzog die Halbinsel dem Grafen abtrat.

Herzog Heinrich der Löwe stattete Lübeck mit zahlreichen Rechten und Freiheiten aus, da er sich bewusst war, dass die Stadt ein wichtiges Tor zur Ostsee war. Die Bürger entwickelten ihr eigenes Stadtrecht auf Basis des Soester Rechts, das später von über 100 Städten im Ostseeraum übernommen wurde. Zu dieser Zeit wurde auch der Grundriss der heutigen Altstadt von Lübeck festgelegt, wobei der Hügel in der Längsachse von nördlichen bis südlichen Toren von Hauptverkehrsadern durchzogen wurde.