Ein Mann zieht ein eisernes Pferd durch den Wald.

Lübeck hält am Waldkonzept fest

Personalwechsel soll keine Änderungen bringen

Vor kurzem sorgten Spekulationen von Greenpeace Deutschland für Aufsehen, dass die Hansestadt Lübeck das weltweit vorbildliche Lübecker Waldkonzept aufgrund einer Personalveränderung nicht mehr fortführen wolle. Doch Bürgermeister Jan Lindenau und Umweltsenator Ludger Hinsen stellen klar, dass diese Spekulationen jeder Grundlage entbehren und das Lübecker Waldkonzept weiterhin konsequent verfolgt werde.

Das Lübecker Waldkonzept basiert auf der “naturnahen Waldnutzung” und wird seit rund einem Vierteljahrhundert erfolgreich umgesetzt. In dieser Zeit hat sich der Wald nicht nur nachhaltig verändert und ist naturnäher geworden, sondern auch wirtschaftlich leistungsfähiger. Das Lübecker Stadtwaldkonzept ist ein Paradebeispiel für eine besondere Art der Waldbewirtschaftung und erregt das Interesse von Wissenschaftler und Studierenden sowie Waldexperten aus dem In- und Ausland.

Doch was genau verbirgt sich hinter dem Konzept der “naturnahen Waldnutzung”? Im Gegensatz zur konventionellen Forstwirtschaft wird bei diesem Konzept der Wald als Ökosystem betrachtet, das sich selbst regulieren und entwickeln kann. Ziel ist es, eine möglichst große Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu fördern und den Wald langfristig zu erhalten. Dazu gehört beispielsweise, dass nur wenige Bäume gefällt werden und der Wald sich selbst regenerieren kann. Auch Totholz und abgestorbene Bäume werden bewusst im Wald belassen, um Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Kurz gesagt: Der Wald wird nicht nur als Rohstoffquelle gesehen, sondern als Lebensraum und Ökosystem, das geschützt und erhalten werden muss.

Photo Credits: HL

Adresse: Waldgebiete in Lübeck
Website: luebeck.de

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