„Die Butendach-Bibel ist nur eine der rund 6 000 Werke der Bibliothek, die ganz maßgeblich von Otto Friedrich Butendach aufgebaut wurde“, erzählt die Pastorin. Damals durften die Reformierten, die sich auf Calvin und Zwingli berufen, noch nicht innerhalb der Stadtmauern der lutherisch geprägten Hansestadt Lübeck ein eigenes Haus haben – aber der Prediger war bereits ein wichtiger Teil der Stadtgesellschaft, gründete beispielsweise die „Gemeinnützige“ mit. Diese Integration in die Gesellschaft und der Code Napoléon sorgten dafür, dass die Gemeinde unter Butendachs Nachfolger Johannes Geibel in ein großes Stadtpalais an der Königsstraße ziehen konnte, wo sie heute noch zu Hause ist. „Das Gebäude sollte aber nicht als Kirche erkennbar sein“, berichtet Imke Akkerman-Dorn, warum es heute die unbekannteste Kirche der Innenstadt ist, in der sie seit 2004 als Pastorin wirkt.