Mählmann erzählt die Geschichte des Siebdrucks: Nach einem Foto gestaltet, zeigte Warhol die vier Bilder in Pink, Orange, Blassrosa und Rot zuerst im Möbelgeschäft von Heiner und Hanni Reese – Warhol war mit seinen „German Monuments“ auf Deutschland-Tour. Die drei anderen Tore sind in Privatbesitz, über die Reeses kam das pinke Holstentor durch die Friedrich-Bluhme-und-Else-Jebsen-Stiftung an das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte, aus dem 2003 die Kunsthalle hervorging. Dauerleihgaben von Privatleuten und Stiftungen wie eben auch das „Holstentor“ machen einen bedeutenden Teil der Sammlung der Kunsthalle aus.
Schließlich findet die promovierte Kunsthistorikerin auch das Bild als solches großartig: „Die Farben, die Details, das hier ist mit seiner ganzen Entstehung lebendige Kunstgeschichte!“, schwärmt sie. Und ein ganz kleines bisschen lässt sie ihre Wünsche durchblicken: „Alle vier Holstentore hier zu zeigen, das wäre ein Träumchen…“