Von 1976 bis 1980 wurde das so genannte „ Behördenhochhaus“ an der Possehlstraße errichtet: Das Finanzamt Lübeck und einige Polizeidienststellen zogen damals dort ein, unter anderem auch die Kriminalpolizei. Kurz nach Fertigstellung dieses Büroturms mit gut 40 Metern Höhe schufen die Künstler Gerhard Backschat und Erich Lethgau die abstrakten Beton-Plastiken.
Beide Künstler arbeiteten zu dieser Zeit schon seit rund zehn Jahren gemeinsam, um im öffentlichen Raum, vor allem in Elmshorn und Lübeck, Kunstwerke zu errichten. Von Backschat kennt man außerdem die abstrakte Rohr-Plastik am Beginn des Mönkhofer Weges, Lethgau schuf unter anderem die beiden Mahnmal-Plastiken am Zeughaus an der Parade in Lübeck.
Die Freien Plastiken sind in drei unterschiedlich hohe Gruppen aufgeteilt – die markantesten sind zwei sich gegenüber stehende Stelen, dazu kommen zwei kleinere Stelen, zu deren Gruppe sich immer weiter verkleinernde Formen gehören. Schließlich gibt es einen weiteren Kubus, der sich zwischen den beiden Formengruppen befindet. Die Plastiken zeigen eine ähnliche Formensprache mit einfachen, geraden Linien und stark abgerundeten Kanten. Die Betonkörper sind weiß grundiert, was ihren massiven Körper abmildert. Darauf sind in Blau, Rot und Gelb verschiedene Akzente gesetzt, die die Formen strukturieren und in Beziehung miteinander setzen.