Vor einer nächtlichen klassizistischen Fassade hängt ein kleiner Bagger an Hängeseilen

Fliegt dort ein Bagger über’s Dach?

Nachts über den Dächern des Behnhauses

Die Sanierung des Museums Behn-/ Drägerhaus ist mit dem 1. Bauabschnitt gestartet. Nach Abschluss der Vorbereitungen und Umzugsarbeiten wurde im Juni mit den Rückbauarbeiten der Bebauung im ehemaligen Küchenhof des Behnhauses begonnen.Das hierzu benötigte Bohrgerät und Verbaumaterial wurde in der Nacht vom 3. auf den 4.September von der Königstraße aus durch einen Mobilkran in den Garten des Behnhauses gehoben.

Mit Hilfe des Bohrgerätes kann der Verbau erschütterungsarm hergestellt werden, was insbesondere bei der hier vorhandenen engen, denkmalgeschützten Bebauung von großer Bedeutung ist. Die Archäologie erhofft sich während der Baumaßnahmen neue Erkenntnisse über das Vergangene, als weiteres Puzzleteil zum Leben in den Innenhöfen der Lübecker Altstadt, bevor die Baugeschichte des Gebäudeensembles Behnhaus Drägerhaus um eine neue Überbauung des ehemaligen Küchenhofes fortgeschrieben wird.

Hintergrund zum Behnhaus

Das Grundstück des heutigen Behnhauses gehörte im Mittelalter zu den bedeutendsten und reich ausgestatteten Liegenschaften der gesamten Hansestadt. Es war unter anderem im Besitz der Vorsteher des Heiligen-Geist-Hospitals, Wohnstätte für Bürgermeister und Ratsherren sowie repräsentative Residenz eines Mitglieds der Zirkel-Kompanie. Durch die notwendigen archäologischen Begleitungen werden im Zuge der Baumaßnahmen Spuren dieser elitären Nutzungen freigelegt und dokumentiert. Sie werfen ein neues Licht auf die herrschaftliche Lebenswelt im späten Mittelalter im Nordosten der Altstadt.

Photo Credits: Hansestadt Lübeck

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