Wenige Meter von der ehemaligen innerdeutschen Grenze entfernt hat der Verein der Grenzdokumentationsstätte 2004 eine Heimstatt gefunden. Ingrid Schatz präsentiert hier mit ihren Mitstreitern unzählige Erinnerungsstücke an die Grenze. „Hinter jedem steckt eine ganz individuelle Geschichte“, berichtet die Vorsitzende. Das Authentische dieser Sammlung sei das Besondere: „Das merken unsere Besucher: Alles ist echt.“ Sie berichtet von den Reaktionen der Besucher, fast jeder hat eine eigene Geschichte zu erzählen – „und das in einer Zeit, in der wieder Grenzen entstehen.“
Als Symbole des Museums stehen davor ein Trabant und ein Stück der Berliner Mauer, Schatz’ Lieblingsstücke. Wir begrüßen hier jährlich tausende Gäste, auch aus Frankreich oder Russland. Unsere Dokumentationsstätte hat europaweiten Ruf. Ingrid Schatz „Den Trabant hat ein Vereinsmitglied vor zehn Jahren auf dem Dach einer Tankstelle gesehen.“ Etwas komplizierter war die Sache mit dem Mauerstück: „Das stand vor dem CITTI-Park“, berichtet Ingrid Schatz. „Als der umgebaut wurde, wurden wir angerufen, ob wir das Stück haben möchten. Es müsse nur schnell gehen.“ So wurde kurzerhand eine Spedition organisiert, die das tonnenschwere Stück Geschichte vom Herrenholz nach Schlutup transportierte.
„Manchmal wünsche ich mir etwas
mehr Aufmerksamkeit von Lübeck“,
sagt Ingrid Schatz. So bekam die Stätte erst nach 14 Jahren in Schlutup ein
Hinweisschild an der Straße. „So etwas
müsste es doch auch in der Innenstadt
geben…“ Da, wo vor 30 Jahren die Trabanten auf dem Koberg standen.