Fahrradhelme. Ein schwieriges Th ema. Wenn man schon ein paar Tage Erfahrung hinter sich hat und zu wissen glaubt, wie der Hase läuft, dann wird es richtig schwer, sich an etwas Neues zu gewöhnen. Für mich war es die Vorbildfunktion, wenn ich Fahrrad fahre. Mein Enkel kann jetzt Fahrrad fahren und freut sich, mich auf meinen Radfahrten zu begleiten.
„Warum hast du eigentlich keinen Fahrradhelm?“, will er nun wissen. Er hat einen nagelneuen, knallgrünen. Ich habe keinen. Habe ich mein Leben lang nicht gebraucht. Für meinen Enkel ist es völlig unverständlich, wie man sich ohne Helm überhaupt auf dem Fahrrad halten kann. Für mich sieht man mit Fahrradhelm aus wie ein verhinderter Tour-de-France-Mitfahrer.
Und dann überlege ich: Vermutlich ist es eigentlich andersherum. Es ist nicht so, dass ich mein Leben lang keinen Fahrradhelm gebraucht habe, sondern ich bin noch am Leben, weil ich keinen Fahrradhelm brauchte. Und bevor mein Enkel Abschied von seinem knallgrünen Helm nimmt, weil ich keinen trage, setze ich mir lieber einen auf. Das heißt, wenn ich einen finde, der nicht nach Tour de France für Arme aussieht.
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