Start der Bauarbeiten ggf. bereits Ende des Jahres
Zunächst wird die Ratzeburger Allee für eine neue Fahrradspur umgebaut, dessen Bauarbeiten möglicherweise Ende dieses Jahres beginnen könnten. Dadurch werden viele Parkplätze in St. Jürgen an diesem Abschnitt wegfallen und es wird den laufenden Verkehr beeinflussen.
Bei einer Pressekonferenz im Café Cliff an der Hamburger Außenalster, zu der die Kooperation Metropolregion Hamburg eingeladen hatte, zeigte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) sichtlich Spaß an seiner eigenen Fragestellung zum Thema “Wie weit ist das Radschnellnetz?”. Er lächelte seinen grünen Amtskollegen, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende Anjes Tjarks, an und fragte: “Wie bist du denn hergekommen?” Minister Madsen schien die Antwort fast selbst geben zu können. Tjarks saß entspannt auf einem Barhocker, verschränkte die Arme und Beine und antwortete leise: “Mit dem Taxi.” Diese Antwort könnte in Teilen der grünen Basis kontrovers diskutiert werden.
Joanna Hagen, Lübecks Bausenatorin und stellvertretende Bürgermeisterin, berichtete hingegen von einem positiven Erlebnis bei einer Stadtteilkonferenz in St. Jürgen. Dort stellte sie die Pläne für einen Radschnellweg in der Hansestadt vor und erhielt dafür sogar Applaus. “Dass ich Applaus bekomme, kommt ja auch eher selten vor”, kommentierte sie selbst.
Lübeck gilt als Vorreiter
Bauarbeiten an der Ratzeburger Allee gehen im Herbst in die Ausschreibung
Der grobe Zeitplan für die Arbeiten steht fest. Im Herbst wird das Projekt zur Ausschreibung freigegeben. Sobald ein Bauunternehmen mit einem geeigneten Angebot gefunden ist, soll mit den Arbeiten begonnen werden. Ziel ist es, Ende dieses Jahres oder Anfang des kommenden Jahres zu starten. “Der genaue Beginn der Arbeiten hängt jedoch auch vom Winter ab”, erklärte Hagen. “Seit den Erfahrungen beim Bahnhaltepunkt Moisling, als im November starker Schneefall die Arbeiten beeinträchtigte, bin ich vorsichtig geworden, genaue Prognosen abzugeben.”
Die Bauarbeiten an der Ratzeburger Allee sollen größtenteils nur auf einer Seite durchgeführt werden. Auf diese Weise kann der Verkehr während der Bauphase in beide Richtungen jeweils auf einer Fahrspur geleitet werden, erklärt die Stadt. Dennoch sind kurzfristige Vollsperrungen unvermeidlich. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Allee dauerhaft nur noch zweispurig sein, nicht mehr vier-spurig wie zuvor. Langfristig wird sie Teil eines elf Kilometer langen Radschnellwegs sein, der von Bad Schwartau über die Lübecker Innenstadt bis nach Groß Grönau führt.
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Adresse: Breite Straße 62, 23552 Lübeck
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