Arbeiten sollen bereits Ende Juni abgeschlossen sein
Vor genau zehn Jahren eröffnete Travemünde den „Badesteg für Hunde“ am Brodtener Steilufer. Die Eröffnung fand unter großer Beteiligung von Politik und Medien statt und wurde landesweit berichtet. Was damals ein Marketing-Erfolg der Kurverwaltung war, sorgte in letzter Zeit für negative Schlagzeilen
Seit zehn Jahren gibt es den „Badesteg für Hunde“. Zuvor führte am Hundestrand bereits ein Steg über die großen Findlinge ins Wasser, der jedoch eher für Zweibeiner ausgelegt war. Im Jahr 2004 wurde die Anlage zur Ostsee hin um ein sanftes Gefälle erweitert, damit die Hunde nicht mehr zwischen den Findlingen hindurchmüssen oder sich beim Sprung vom Steg verletzen.
Wie alle Badestege im Seebad wurde auch der Steg für Vierbeiner durch Stürme beschädigt und musste regelmäßig erneuert werden. Die neueste Version geriet jedoch wegen des löchrigen Belags bei einigen Tierfreunden in Verruf und wurde als „Krallenbrecher“ bezeichnet. Es wurde außerdem kritisiert, dass es nur auf einer Seite ein Geländer gab, der abschüssige Steg als zu rutschig empfunden wurde und kleinere Hunde unter dem Geländer hindurchrutschen konnten. Die Interessengemeinschaft „Hundelobby Travemünde“ forderte daher in einer Online-Petition und einem offenen Brief eine größere Sicherheit am Hundestrand.
Kurverwaltung setzt Verbesserungen um und schafft mehr Sicherheit
Nach erneuten Sturmschäden wurde der Steg jetzt abgebaut und die Baustelle eingezäunt. Laut einem Schild am Bauzaun finden „Modernisierungsarbeiten“ statt. Die Kurverwaltung informiert darauf: „Liebe Gäste, der Hundebadesteg wird erneuert und steht Ihnen Ende Juni wieder zur Verfügung.“
„Gemeinsam mit einigen Nutzerinnen und Nutzern des Hundebadestegs wurden Verbesserungen verabredet“, verrät Travemündes Kurdirektor Uwe Kirchhoff auf Nachfrage. „Der überarbeitete Steg wird zwei beidseitige Geländer mit Absturzsicherungen erhalten sowie einen rutschhemmenden und deutlich breiteren Plattenbelag aus Kunststoff. Die Sanierungsarbeiten sind aufgrund der Sturmflut vom Herbst 2023 erforderlich und werden Ende Juni beendet sein.“
Auch Grills und Lagerfeuer am Hundestrand wurden oft kritisiert. Dabei ging es um die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier durch Glutnester im Sand. In ihrer Mai-Sitzung beschloss die Bürgerschaft nun ein ganzjähriges Grillverbot „im rechtlich zulässigen Umfang“ für Strände und Grünanlagen. Das Verbot muss noch in eine Satzung aufgenommen werden. Dann könnte wieder Frieden am Hundestrand am Steilufer einkehren. „Dann haben wir alles erreicht, wofür wir vor zwei Jahren gestartet sind“, freut sich Corina Block-Brietzke von der „Hunde-Lobby Travemünde“ auf Facebook über die Badesteg-Verbesserung. „Wir warten auf die Beschilderung für das Grillverbot. Dann ist das Ordnungsamt gefragt, um Kontrollen durchzuführen und bei Verstößen zu handeln“, so Block-Brietzke.
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Adresse: Helldahl 14, 23570 Lübeck
Website: travemuende-tourismus.de
