Kinder in der Grundschule

30 Millionen für Schulen in Stockelsdorf

Für zeitgemäße und moderne Pädagogik

Die Gemeinde Stockelsdorf geht entschlossen voran, um zeitgemäßes Lernen zu ermöglichen. Es steht fest: Alle drei Grundschulen werden in den kommenden Jahren umgebaut und erweitert. Die Planungen für diese wichtigen Schritte werden zunehmend konkretisiert und vorangetrieben.

In den kommenden Jahren stehen bedeutende Veränderungen in der Schullandschaft von Stockelsdorf bevor, und die kommunale Politik treibt diesen Prozess voran. Noch bevor der Startschuss für Investitionen in Höhe von rund sieben Millionen Euro an der Erich-Kästner-Grundschule fällt, hat der zuständige Fachausschuss bereits Konzeptstudien für die Gerhart-Hauptmann-Grundschule und die Grundschule Ravensbusch beraten und dabei deutliche Signale gesendet.

Beide Schulen sollen ebenfalls in naher Zukunft umfangreich erweitert werden, wobei jeweils mehr als zehn Millionen Euro investiert werden sollen. Die Mitglieder des Ausschusses stimmten einstimmig für die vorgeschlagenen Raumprogramme der Hamburger Architektin Kirstin Bartels, die eine nahezu Verdoppelung der Flächen vorsehen. Sabine Gall-Gratze von Bündnis 90/Die Grünen äußerte ihre Freude über die Aussicht auf moderne pädagogische Einrichtungen in Stockelsdorf. Dennoch bezeichnete sie den Beginn der Sitzung als wohl „kostenträchtigsten Moment“ ihrer politischen Karriere.

Aktuell nutzen Schulen Container, um ihren Platzbedarf zu decken

Aktuell sind die Schulen auf Container angewiesen, jedoch standen die Kosten zunächst nicht im Fokus. Vielmehr ging es darum, die Bedürfnisse beider Grundschulen anzuerkennen, die aufgrund ihrer Struktur sehr unterschiedlich sind. Die Ravensbusch-Grundschule ist sehr kompakt gebaut und hat begrenzte Erweiterungsmöglichkeiten. Im Gegensatz dazu verfügt die Hauptmann-Grundschule über viel Platz, allerdings auch viele Flure. Beide Schulen müssen derzeit Container nutzen, um den Anforderungen des Schulalltags und der Nachmittagsbetreuung gerecht zu werden.

Was beiden Schulen gleichermaßen fehlt, sind zusätzliche Klassenräume, um eine durchgängige Dreizügigkeit zu ermöglichen, Differenzierungsräume, eine Mensa mit ausreichender Kapazität und angenehmer Atmosphäre sowie eine Aula oder ein Veranstaltungsraum als zentraler Treffpunkt. Zudem ist in beiden Gebäuden die Barrierefreiheit nicht gegeben

Gerhart-Hauptmann-Schule: Ein neues Lernhaus

Die Planerin Bartels schlägt vor, dass die Erweiterung und der Umbau der Gerhart-Hauptmann-Schule vergleichsweise unkompliziert sein könnten. Demnach könnte auf dem Gelände der aktuellen Hausmeisterwohnung, die abgerissen werden könnte, ein neues Lernhaus mit gemeinsamen Lernbereichen für alle zwölf Grundschulklassen entstehen. Daran könnte ein Lerngarten mit einem grünen Klassenzimmer angeschlossen werden. Im Hauptgebäude könnte eine zentrale “neue Mitte” mit einer Mensa entstehen.

Der hintere Bereich des bestehenden Gebäudes könnte für Verwaltungs- und Leitungsbereiche der Schule und der OGGS umgestaltet werden. Zusätzlich sieht das Konzept dort Themenräume wie eine Forscher-Werkstatt, ein Atelier, eine Lehrküche und einen Raum für Bewegung und Psychomotorik vor.

Ravensbusch-Schule: Eingeschränkte Möglichkeiten

Die Erweiterungs- und Umbausituation an der Ravensbusch-Schule gestaltet sich weitaus problematischer. Laut Planerin Bartels steigt der Druck auf die Schule, da ehemalige Themenräume bereits als Klassenräume genutzt werden. Die Möglichkeiten, neue Lernorte zu schaffen, sind auf dem begrenzten Grundstück stark eingeschränkt, das zwischen einer Straßenkreuzung, Wohnbebauung und dem Feuerwehrhaus liegt. Bartels schlug vor, mit der Feuerwehr, die ebenfalls neue Anforderungen hat, in Kontakt zu treten und mögliche Synergieeffekte zu prüfen. Des Weiteren empfahl sie, die vorhandenen Pavillons am bestehenden Gebäude abzureißen und durch einen größeren zweigeschossigen Neubau zu ersetzen.

Zeitplan ist abhängig von Förderung

Der Zeitpunkt und die Umsetzungsmodalitäten der beiden Vorhaben sind vorrangig von den finanziellen Rahmenbedingungen abhängig. Stockelsdorf hofft darauf, dass Land und Bund bis zu 85 Prozent der Kosten fördern. Allerdings steht laut Bürgermeisterin Julia Samtleben (SPD) noch nicht abschließend fest, wie die Förderrichtlinien letztendlich aussehen werden.

Bevor jedoch die Pläne für die Gerhart-Hauptmann-Schule und die Grundschule Ravensbusch realisiert werden können, steht die Erich-Kästner-Grundschule ganz oben auf der Prioritätenliste. Derzeit läuft noch das Vergabeverfahren für die Objektplanung. “Die Vergabe sollte Anfang Juni erfolgen”, erklärt Bauamtsleiter Jan-Christian Ohm. Wenn alles reibungslos verläuft – von den Planungen über die Bauanträge und -genehmigungen bis hin zu den Fördermitteln und Auftragsvergaben – könnten die Umbau- und Erweiterungsarbeiten an der Grundschule an der Dorfstraße voraussichtlich Mitte 2025 beginnen. Die geschätzten Kosten belaufen sich dabei auf rund sieben Millionen Euro.

Photo Credits: AdobeStock_77990077

Adresse:Ahrensböker Straße 7, 23617 Stockelsdorf
Website: stockelsdorf.de

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