Musikhochschule Lübeck

Musikhochschule Lübeck präsentiert „WAM!“

Die Musikhochschule Lübeck lädt ein

Zu einer Werkstatt für Aktuelle Musik, kurz „WAM!“, lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) vom 17. – 21. Januar ein.

In Konzerten und Präsentationen stellen Studierende und Gäste in der MHL und weiteren Lübecker Spielstätten neue Kompositionen und Improvisationen vor. Zu Gast ist die Akkordeonistin Margit Kern, aktuelle Künstlerin in Residence in der Kompositionsklasse der MHL.

Die Werkstatt Aktuelle Musik „WAM!“ beinhaltet acht verschiedene Präsentationen mit MHL-Studierenden und Gästen von Mittwoch, 17. Januar bis Sonntag, 21. Januar. Die Werkstatt verspricht fünf Tage lang zahlreiche unvorhersehbare Klangabenteuer auf den Bühnen der MHL, in der Kunsttankstelle und im Haus Eden.

Experimentelles abseits vom Mainstream auf die Bühne

Projektleiter Prof. Marno Schulze berichtet, was das Publikum zu erwarten hat: „‘WAM!‘ bringt Neue Musik, Improvisierte Musik, Elektronische Musik, Interdisziplinäres und Experimentelles abseits vom Mainstream auf die Bühne. Ohne stilistische Scheuklappen und in Kooperation mit „KLANGRAUSCHEN“ haucht die Werkstatt für aktuelle Musik dem neuen Jahr frischen Wind in die Ohren.“

„WAM!“ startet mit der Performance „Metamorphose“ am Mittwoch, 17. Januar um 18 Uhr. Im Rahmen der Prüfung zum Bachelor of Music im Studium „Elementare Musikpädagogik“ zeigt Benjamin Hellmundt im Großen Saal sein Stück über Chaos, Ordnung und Veränderung. In einer Performance aus Wort, Ton, Klang, Bewegung, Bild und Licht hinterfragt er Hör- und Seh-Gewohnheiten und fragt: Wieviel Veränderung braucht das Leben? Zwischen erstarrter Ordnung und chaotischem Durcheinander sucht sein Stück nach der vielbeschworenen Balance. Betreut wird die Performance durch Prof. Marno Schulze (Elementare Musikpädagogik) und Prof. Elisabeth Pelz (Bewegung/Tanz). Ausführende sind Charlie Dose, Benjamin Hellmundt, Emmely Kettner, Karoline Kolditz, Franziska Kummer, Leon Wolff sowie Matthias Eberlein (Technik/Licht).

Die Akkordeonistin Margit Kern ist im Wintersemester Künstlerin in Residence im Fachbereich Komposition der MHL und zu Gast bei „WAM!“ im Konzert „Formgebung“ am Mittwoch, 17. Januar. Ab 19 Uhr erklingen im Kammermusiksaal Werke für Akkordeon und live Elektronik, die die MHL-Studierenden Goeun Kim, Diego Morales Castillo, Philipp Wallis Nicolai und Ilya Vyazov eigens für die Gastkünstlerin geschrieben haben. Margit Kern hat sich einen Namen mit zeitgenössischer Musik für Akkordeon gemacht − in eigenen Projekten initiiert sie neue Werke für Akkordeon und arbeitet mit zahlreichen zeitgenössischen Komponisten zusammen, deren Werke sie uraufführt. Kern lehrt als Honorarprofessorin an der Hochschule für Künste, Bremen.

Eine „Listening Session“ bietet „WAM!“ am Donnerstag, 18. Januar um 18.30 Uhr im Elektronischen Studio (Raum 2.43) der MHL. Studierende stellen dort auf dem Mehrkanal-System des Elektronischen Studios ihre Elektroakustischen Kompositionen und Interaktiven Systeme aus den Seminaren bei Prof. Nicola L. Hein und Louis Goldford vor. Aufgrund begrenzter Platzzahl ist hierfür eine Anmeldung unter wam@mh-luebeck.de erforderlich.

Zu einer Improvisation unter dem Motto „Das Musikexperiment“ lädt die MHL in der Reihe „WAM!“ am Freitag, 19. Januar um 18 Uhr ein. In Raum 3.01 gehen vier MHL-Dozierende und Studierende zusammen mit vier Kindern ihren Fragen zur Improvisation auf den Grund: Was passiert, wenn Kinder improvisieren? Ändert sich etwas, wenn sie mit Erwachsenen spielen? Und: Ist das Kunst? Was beim Musikexperiment herauskommt, ist in diesem Improvisationskonzert unter Leitung von Prof. Corinna Eikmeier und Prof. Marno Schulze zu erleben − ein echtes Experiment, denn Kinder und Erwachsene kennen sich nur aus einer gemeinsamen Probe. Aufgrund begrenzter Platzzahl ist auch hier eine Anmeldung unter wam@mh-luebeck.de erforderlich.

Das Musikexpertiment

Zu einer Improvisation unter dem Motto „Das Musikexperiment“ lädt die MHL in der Reihe „WAM!“ am Freitag, 19. Januar um 18 Uhr ein. In Raum 3.01 gehen vier MHL-Dozierende und Studierende zusammen mit vier Kindern ihren Fragen zur Improvisation auf den Grund: Was passiert, wenn Kinder improvisieren? Ändert sich etwas, wenn sie mit Erwachsenen spielen? Und: Ist das Kunst? Was beim Musikexperiment herauskommt, ist in diesem Improvisationskonzert unter Leitung von Prof. Corinna Eikmeier und Prof. Marno Schulze zu erleben − ein echtes Experiment, denn Kinder und Erwachsene kennen sich nur aus einer gemeinsamen Probe. Aufgrund begrenzter Platzzahl ist auch hier eine Anmeldung unter wam@mh-luebeck.de erforderlich.

Einen „Open Stage“ bietet „WAM!” am Freitag, 19. Januar um 20 Uhr im Defacto Art. Die Bühne der Kunsttankstelle an der Obertrave steht für Studierende und Dozierende der MHL sowie interessierte Gäste aus dem Publikum offen, die in zufällig zusammengestellten Ensembles miteinander musizieren wollen. Eingeladen sind alle, die gerne selbst improvisieren oder den spontan entstehenden Stücken lauschen möchten. Die spielbereiten Anwesenden werden in einem Losverfahren zu kleinen Ensembles zusammengestellt: So entsteht brandaktuelle Musik mit neuen Klängen und Formationen. Eigene Instrumente müssen dafür mitgebracht werden. Die Kunsttankstelle wird geheizt sein, warme Kleidung ist dennoch empfohlen.

„Vorwärtssprung mit Drehung um eine Achse“ heißt es bei „WAM!“ am Samstag, 20. Januar um 20 Uhr, wenn sich im Großen Saal der MHL Studierende der Kompositionsklasse von Prof. Katharina Rosenberger, der Klasse Digitale Kreation von Prof. Nicola L. Hein präsentieren. Das Instrument Builders Ensemble mit Jakob Rieke, Linus Weber, Heathcliffe Auchinachie, Lynn Hartfill, Clara Wigger, Kolja Martens und Dennis van Rooyen stellt Klänge seiner aus akustischen Gegenständen und Elektronik selbstgebauten Instrumente vor. Weiterhin sind die 2023 entstandenen Stücke „<into Another…>“ und „Lubeca Sintética“ der Kompositionsstudierenden Goeun Kim und Diego Alejandro Morales Castillo zu hören. Es gibt zudem zwei Uraufführungen mit Performance-Projekten aus dem CoLab, das Komponierende und Ausführende unter gemeinsamer Leitung von Prof. Katharina Rosenberger und Maximilian Riefer zusammenbringt und herkömmliche Performance-Praxis hinterfragen will. Das Publikum wird mit Performance-Installationen bereits im Foyer der MHL empfangen, die von Diego Morales Castillo und Parnaz Soltani (Komposition) sowie Haohui Fu, Grigorii Osipov, Sergio Fernandez Alvarado und Ling Zhang (alle Schlagzeug) gestaltet werden.

Expertiment in vier Sätzen

Zur Matinée unter dem Motto „Twisted Comfort“ lädt „WAM!“ am Sonntag, 21. Januar um 11 Uhr in den Großen Saal ein. Das Instant Composing Ensemble der MHL (ICE), einstudiert von Prof. Corinna Eikmeier und Prof. Nicola L. Hein, lädt ein zu einem Experiment in vier Sätzen, in dem es akkustische und physische Distanzen ausloten wird. Clara Wigger (Klarinette) und Lynn Hartfeld (Kontrabass) präsentieren den Zyklus „Scattered Actions and the End of Time” für Kontrabass, Klarinette und Elektronik. Grundlage dafür sind die „7 Canti für Kontrabass solo“ von Friedhelm Döhl“, die die beiden Musikerinnen improvisatorisch neu interpretieren werden. Weiterhin sind Werke von Lardelli, Leitner, Roth und Tan mit dem Ensemble für Neue Musik der MHL unter Leitung von Max Riefer zu hören.

Mit dem Abschlusskonzert am Sonntag, 21. Januar um 18 Uhr ist „WAM!“ dann zu Gast im Haus Eden in der etablierten Reihe „KLANGRAUSCHEN “. Ninon Gloger (Synthesizer), Flavio Virzì (E-Gitarre), Corinna Eikmeyer (Cello), Nicola L. Hein (Elektronik) und Studierende der MHL unternehmen dort eine akustische Reise, in der sie die fragilen Grenzen zwischen notierter und improvisierter Musik neu ausloten. Kompositionen und Echtzeitmusik wechseln und überlagern sich und erzeugen neue Bilder und Bedeutungen. Mit dem Motto „Magnetische Felder“ beziehen sie sich dabei in ihrer Methodik auf das gleichnamige Buch (Les Champs magnétiques), das als Ergebnis der legendären surrealistischen Schreibwerkstatt der Franzosen André Breton und Philippe Soupault 2019 erschien.

Die Werkstatt für Aktuelle Musik „WAM!“ soll künftig einmal jährlich Einblicke in die fächerübergreifende Neue Musik-Szene an der MHL geben und Arbeitsergebnisse aus den verschiedenen Klassen präsentieren. Der Eintritt zu den Konzerten in der MHL und in der Kunsttankstelle ist frei. Für die Listening Session im elektronischen Studio und „Das Musikexperiment“ in Raum 3.01 sind aufgrund begrenzter Platzzahl Anmeldungen unter wam@mh-luebeck.de erforderlich. Der Eintritt im Haus Eden in der Reihe „KLANGRAUSCHEN“ kostet 15 Euro (ermäßigt 6 Euro).

Photo Credits: Lukas Klose

Adresse: Musikhochschule Lübeck, Große Petersgrube 21, 23552 Lübeck
Website: www.mh-luebeck.de
Instagram: mhluebeck
Facebook: Musikhochschule Lübeck

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