Lübecker Hütchen

Super Erfindung aus Lübeck: Lübecker Hütchen

Lübecker Erfolgsgeschichte steht auf der Straße

Die Assoziation mit Lübeck ruft oft das berühmte Lübecker Marzipan hervor, aber die Hansestadt hat noch einen anderen Exportschlager zu bieten – die Lübecker Hütchen. Bis zum Jahr 1952 kamen für die Fahrbahnabsperrung rot-weiß gestrichene Ölfässer zum Einsatz, die mit einem Stein beschwert waren. Doch ein tragisches Unglück veränderte alles: Ein Autofahrer kollidierte mit einem solchen Fass, der Stein durchschlug die Windschutzscheibe und führte durch die Wucht des Aufpralls zum Tod des Fahrers.

In der Folge suchte Ewald Kongsbak nach einer sichereren Alternative für die Straßenabsperrung und präsentierte seine bahnbrechende Erfindung – den Verkehrsleitkegel. Dieser kegelförmige Gummi-Kegel mit roten Querstreifen erwies sich als transportabel, stapelbar und weitaus weniger gefährlich als die bisherigen Fässer mit Steinen.

Nachdem Ewald Kongsbak seine Erfindung beim Patentamt angemeldet hatte, stieß er auf eine bittere Realität: Charles D. Scanlon aus den USA hatte bereits im Februar 1941 ein Patent für kegelförmige Sicherheitsmarkierungen im Straßenbau angemeldet. Trotzdem erhielt Kongsbak einen Gebrauchsmusterschutz und durfte seine Produktion starten.

Die Nachfrage nach den Verkehrsleitkegeln war immens – Feuerwehr, Bundesgrenzschutz, Polizei und Baumaschinenhändler waren auf der Suche nach dieser innovativen Lösung. Sogar aus dem Ausland gingen Bestellungen ein, und so begannen die Lübecker Hütchen einen triumphalen Siegeszug.

Heute bestehen die Lübecker Hütchen aus PVC und werden nicht mehr in Lübeck gefertigt. Trotzdem bleibt ihre Geschichte ein faszinierendes Kapitel in der Welt der Verkehrssicherheit und innovativen Lösungen. Aber vor allem werden sie auch immer ein stück lübscher Geschichte sein.

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