Bahn

Erneuter Bahnstreik am Donnerstag

Warnstreik für 24 Stunden

Nach erfolglosen Verhandlungen mit der Bahn kündigte GDL-Chef Claus Weselsky erneut Streiks an. Die Gewerkschaft beabsichtigt zwar nicht, “über Weihnachten” zu streiken, doch dies bezieht sich konkret erst auf den 24. Dezember, so Weselsky.

“Der nächste Warnstreik kommt bestimmt. Damit werden wir uns nicht allzu viel Zeit lassen”, äußerte sich GDL-Chef Claus Weselsky bereits vor den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. Und genau so kommt es nun auch. Von Donnerstag, 22 Uhr, bis Freitag, 22 Uhr, müssen Bahnreisende deutschlandweit mit Einschränkungen und Zugausfällen rechnen. Die GDL rief nicht nur Mitarbeiter im Fern- und Regionalverkehr, sondern auch bei der S-Bahn in Berlin und Hamburg zum Streik auf. Bereits um 18 Uhr am Donnerstagabend soll ein Streik im Güterverkehr beginnen. Die Deutsche Bahn reagierte darauf mit Unverständnis und bezeichnete den Streik als “verantwortungslos und egoistisch”. Es handelt sich bereits um den dritten Warnstreik der GDL, nachdem die Lokführer am 15. und 16. November ihre Arbeit niedergelegt hatten.

Wann findet der Streik statt?

Nach Angaben der GDL wird der Personenverkehr vom 7. Dezember, 22 Uhr, bis zum 8. Dezember, 22 Uhr, bestreikt. Der Güterverkehr wird bereits am Donnerstagabend um 18 Uhr bestreikt. Der Streik fällt zeitgleich mit der nächsten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst am Donnerstag (7.12.) und Freitag (8.12.) in Potsdam zusammen. Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbunds (dbb), Ulrich Silberberg, hoffte auf Rücksichtnahme seitens der GDL. Verkehrsminister Wissing appellierte bereits vor der Streikankündigung an beide Parteien, über Weihnachten keinen Streik stattfinden zu lassen. GDL-Chef Claus Weselsky erklärte, die GDL habe noch nie über Weihnachten gestreikt und werde es auch dieses Jahr nicht tun. Dennoch ließ er Raum für einen Streik in den Tagen vor Heiligabend.

Gibt es einen Notfallfahrplan? Welche Züge sind betroffen?

Beim letzten Streik hatte die Deutsche Bahn einen Notfallfahrplan mit längeren Fernzügen und Ersatzbussen im Nahverkehr eingerichtet. Es ist anzunehmen, dass ein ähnlicher Ansatz auch diesmal verfolgt wird. Fahrgäste können sich auf der Webseite der Bahn über Fahrplanänderungen informieren. In der ersten Verhandlungsrunde schlug die Bahn der GDL eine Friedenspflicht bis Weihnachten vor und versprach im Gegenzug eine Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro im Dezember für die Mitarbeiter. Diesen Vorschlag lehnte die Gewerkschaft jedoch ab, so die Deutsche Bahn.

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Adresse: Lübeck
Website: bahnhof.de/luebeck

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