Erneuter Aufruf zu weiteren Warnstreiks

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in Lübeck zu weiteren Warnstreiks auf. Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern der Länder am 7. und 8. Dezember setzt ver.di mit einem landesweiten Streiktag am 6. Dezember weiteren Druck auf.

„Für den kommenden Mittwoch rufen wir die Beschäftigten am UKSH / ZIP sowie in den Dienststellen und Betrieben der Landesverwaltung erneut zu einem ganztägigen Streik auf. Unser Ziel ist es, am nächsten Tag endlich ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber auf dem Verhandlungstisch zu sehen“, erklärt Andreas Wübben, der Geschäftsführer von ver.di im Bezirk Lübeck/Süd-Ostholstein.

Die Gewerkschaft ruft alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Praktikanten und Studierenden der betroffenen Dienststellen und Betriebe dazu auf, ihre Arbeit an diesem Tag niederzulegen. Die Gewerkschaft warnt jedoch vor möglichen Einschränkungen bei Routineabläufen und geplanten Terminen aufgrund des Streiks.

Notdienstvereinbarungen, die im Vorfeld zwischen der Klinikleitung und der Gewerkschaft getroffen wurden, sollen jedoch eine Notfallversorgung sicherstellen. Der ver.di-Geschäftsführer empfiehlt, sich vor dem Nikolaustag zu informieren, ob geplante Termine in den Kliniken stattfinden können.

Die Streikenden versammeln sich ab 8.30 Uhr am Gewerkschaftshaus am Holstentorplatz und fahren um 10.30 Uhr mit Bussen in die Landeshauptstadt. Am Nachmittag ist eine Demonstration zum Landeshaus geplant, um der Finanzministerin Monika Heinold, die als Vorstandsmitglied der Arbeitgebervereinigung an den Verhandlungen teilnimmt, die Forderungen und Erwartungen der Streikenden zu übermitteln.

ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen eine Erhöhung von 200 Euro erhalten, und Auszubildende sollen unbefristet übernommen werden.