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Deutlich weniger Krätze-Fälle in Lübeck

Ansteckende Hautkrankheit auf dem Rückzug

Der Rückgang der Krätze-Fälle in Lübeck setzt sich fort. Dies geht aus einer aktuellen Auswertung von Versichertendaten hervor. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 451 Fälle verzeichnet, was einen Rückgang von 27,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (622 Fälle) und sogar einen Rückgang um 67,6 Prozent im Vergleich zu 2019 (1.393 Fälle) darstellt.

Experten vermuten, dass die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie einen erheblichen Einfluss auf diesen Rückgang haben könnten. Die Krätze, auch Skabies genannt, ist eine hochansteckende Hautkrankheit, die hauptsächlich durch engen Hautkontakt mit bereits infizierten Personen übertragen wird. Typische Symptome sind intensiver Juckreiz, schuppige Haut und kleine Knötchen, oft begleitet von Kratzspuren.
Eine einzige Krätzmilbe kann eine Ansteckung verursachen, unabhängig von der persönlichen Hygiene. Das Risiko einer Ansteckung steigt jedoch mit der Anzahl der Milben auf der Haut. Enge Haut-zu-Haut-Kontakte über fünf bis zehn Minuten sind die Hauptübertragungswege. Auch indirekte Übertragung über Kleidung, Handtücher und Bettwäsche ist möglich, was insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Pflegeheimen ein Problem darstellen kann.

Im Falle einer Krätze-Erkrankung ist eine Behandlung mit Salben und möglicherweise Tabletten erforderlich, um die Milben und ihre Eier abzutöten. Hygiene und ein starkes Immunsystem spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Verlauf der Krankheit. Regelmäßiges Waschen bei 60 Grad, das Wechseln von Kleidung, Handtüchern und Bettwäsche sowie das Absaugen von Polstermöbeln und Matratzen können zur Eindämmung der Verbreitung beitragen.

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