Chrischis Filmtipp: Dungeons & Dragons.

Chrischis Filmtipp zum Wochenende

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben

Ostern liegt gerade hinter uns und ich war an den Feiertagen mal wieder mit der ganzen Familie im Kino. Nun handelt es sich beim Fantasy-Abenteuer „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ zwar um einen Film, der sich bereits auf der Zielgeraden seiner Kinolaufzeit befindet, doch muss ich für den 150 Mio Dollar teuren Streifen, der leider gerade im Begriff ist, sich zu einem finanziellen Flop zu entwickeln, eine Lanze brechen. Wir hatten allesamt viel Spaß bei der Sichtung und daher möchte ich Euch mit den folgenden Zeilen motivieren, doch noch ein Kinoticket zu lösen. Die Verfilmung des berühmten Rollenspiels hat es durchaus verdient.

Der gewiefte Gauner und Barde Edgin Darvis (Chris Pine) sitzt gemeinsam mit seiner Wegbegleiterin, der Barbarenkriegerin Holga Kilgore (Michelle Rodriguez), seit zwei Jahren im Gefängnis ein. Einst waren sie erfolgreiche Gauner, die gemeinsam mit ihren Weggefährten Simon dem Zauberer (Justice Smith) und dem verschlagenen Forge Fitzwilliam (Hugh Grant) vom Glück verfolgt waren. Edgin, der vor seiner Zeit als Dieb zur Gilde der verbrecherjagenden Harfner gehörte, trägt einen dunklen Fleck aus der Vergangenheit in seinem Herzen. Damals, als seine Tochter Kira (Chloe Coleman) noch ein Baby war, wurde ihre Mutter und seine Ehefrau Zia (Georgia Landers) von bösen, roten Magiern ermordet. Die Aussicht, die „Tafel der Wiedererweckung“, mit der man Tote wieder zurück ins Leben holen kann, von diesen Fieslingen zu erbeuten, lässt Edgin und seine Truppe in eine Falle laufen. Lediglich Forge und Simon können entkommen, die anderen beiden wandern schnurstracks hinter Gitter.

Und so saßen die Holga und Edgin ihre Zeit ab, bis es schließlich zu einer Begnadigungsanhörung kommt, bei der die beiden ihre Chance wahrnehmen und fliehen. Blöd für sie, dass ihnen das Ergebnis der Anhörung dabei nicht mehr zu Ohren kam, da es tatsächlich zu einer Begnadigung gekommen wäre. Nun aber befinden sie sich, wie einst Dr. Richard Kimble, wieder auf der Flucht vor dem Gesetz. Erster Zwischenstopp: Forge, der sich mittlerweile zu einem Lord gemausert hat und sowohl Kira als auch die Tafel der Wiedererweckung hütet. Doch der führt, gemeinsam mit seiner Gehilfin, einer dunklen Magierin namens Sofina (Daisy Head), ein falsches Spiel und lässt Holga und Edgin umgehend verhaften.

Bevor es jedoch zu ihrer, von Sofina angeordneten, Hinrichtung kommen kann, fliehen die beiden erneut. Sie suchen den erfolglosen Magier Simon wieder auf und überreden ihn, zusammen mit der Menschen gegenüber skeptischen Druidin Doric (Sophia Lillis), die in der Lage ist, ihre Gestalt in einen gefährlichen Eulenbären und andere Tiere zu verwandeln, eine neue Diebesbande zu bilden. Gemeinsam wollen sie sowohl Kira als auch den magischen Talisman, aus der Gewalt von Lord Forge Fitzwilliam zu befreien. Doch der Weg zu diesem Ziel steckt voller Gefahren.

Missing ist sowohl spannend als auch traurig und manchmal sogar lustig und entführt den Zuschauer auf eine Reise, die mit unerwarteten Wendungen aufwartet. Es ist einer dieser Filme, bei denen man beim Einsetzen des Abspanns versucht ist, gleich nochmal eine Karte zu lösen, um sich erneut in die Geschichte fallen zu lassen.

Derzeit könnt Ihr den mit einer Freigabe ab 12 Jahren versehenen Film noch im Kino anschauen, er dürfte aber, aufgrund der vielen anstehenden Neustarts, demnächst das Feld räumen.

Zum Jahrtausendwechsel wagte sich Hollywood bereits schonmal an die Verfilmung dieses Rollenspielklassikers aus dem Hause Hasbro. Doch der Film mit Jeremy Irons in der Rolle des bösen Magiers geriet finanziell wie künstlerisch zu einem Flop. Was folgte, waren billige Direct-to-Video-Sequels, die keinerlei Erwähnung wert sind. Nun aber ließ Paramount Pictures die Komödienspezialisten Jonathan Goldstein und John Francis Daley als Regisseurduo ihre Vision einer Rollenspielverfilmung realisieren. Diese überzeugten bereits mit ihren Komödien „Vacation: Wir sind die Griswolds“ und „Game Night“. Herausgekommen ist dabei kein sperriges, monumentales Fantasyepos im Stil von „Herr der Ringe“, sondern ein flotter Fantasyspaß, der an Klassiker wie „Willow“, aber auch die heute populären „Guardians of the Galaxy“ erinnert.

Viel Spaß ist also vorprogrammiert beim Kinobesuch, bei dem die 2 Stunden und 14 Minuten Laufzeit gefühlt viel schneller vergehen. Dies liegt, neben den vielen, treffsicheren Sprüchen, am gutaufgelegten Cast, der harmonisch miteinander agiert. Lediglich auf Drachen solltet Ihr nicht allzu sehr hoffen, da diese sich lediglich im Finale und in einer bizarr-lustigen Höhlenszene blicken lassen, wenn ein übergewichtiger Feuerspeier sich auf unsere Helden stürzt.

Das Filmplakat von Dungeons & Dragons.

Ich kann Euch diesen Fantasy-Action-Komödien-Misch-Masch wirklich wärmstens ans Herz legen, wenn Ihr mal wieder herzhaft bei einem Abenteuerfilm lachen wollt. Mein Highlight: Die Erweckung mehrerer toter, halbverwester Soldaten auf einem gruseligen, dunklen Friedhof. Ein Setting, dass locker in jeden Horrorfilm gepasst hätte, gerät hier zum Komödienhighlight des gesamten Films und wird im Abspann nochmal kurz fortgeführt. Deshalb keinesfalls bei Einsetzen der Credits fluchtartig den Saal verlassen, sonst verpasst Ihr einen kleinen Gag.

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Photo Credits: Christian Jürs

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