Sanierung des Wartungsaufstiegs
Der Nordturm des Lübecker Doms ist derzeit aufgrund von Bauarbeiten umgeben von einem wachsenden Bauzaun. Besucher werden gebeten, statt des Haupteingangs über das Paradies in die Kirche zu gehen. Der Grund für diese Einschränkung sind die aktuellen Arbeiten am Nordturm. Der rund 40 Meter hohe Wartungsaufstieg muss instandgesetzt werden, da er gravierende Sicherheitsmängel aufweist. Die Holzbauteile sind vom Holzwurm zerfressen und marode und müssen durch Metall ersetzt werden.
Der Aufstieg ist wichtig, um den Zustand des Turminneren zu begutachten und um bis zu den Glocken in die Höhe zu gelangen. Derzeit läuten von den sechs Glocken des Doms seit zwei Jahren die 2er-Glocke und seit letztem Jahr die 3er-Glocke nicht mehr. Grund dafür ist die defekte Läutemaschine des Glockenantriebs, die aus den 1960er Jahren stammt und ebenfalls dringend repariert werden muss. Die Reparatur kann jedoch erst beginnen, sobald der Wartungsaufstieg modernisiert und die Finanzierung der Läutemaschinen-Reparatur von rund 40.000 Euro gesichert ist. Die Kosten für die Reparatur des Aufstiegs sind im Rahmen der Voruntersuchungen bereits abgedeckt.
Zum Geburtstagsfest des Doms vom 23. Juni bis 2. Juli soll jedoch wieder volles Geläut erklingen. “Spätestens bis dahin werden die Glocken wieder komplett zu hören sein”, verspricht Jürgen Rösing, zuständiger Architekt in der Bauabteilung des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg
Übrigens entdeckten Kletterer, die den Nordturm bereits inspiziert hatten, oben im Turminneren einen “geheimen Raum”. Es wird vermutet, dass es sich um eine Funkbude handelt, die von der Lübecker Polizei für die Funkverbindungen über die am Turm installierten Antennen verwendet wurde. Das Experten-Team hofft, bald selbst diesen Raum betreten und das Geheimnis lüften zu können.
Photo Credits: Steffi Niemann
Adresse: Mühlendamm 2-6, 23552 Lübeck
Website: sieben-tuerme-luebeck.de
