Mehrere schwarz gekleidete Musikstudenten singen im Chor.

Zwei Konzerte der Lübecker Musikhochschule

Chorkonzert in St. Aegidien

Zu einem Konzert in ungewöhnlicher Besetzung unter dem Motto „Amao Omi – sinnloser Krieg“ lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Samstag, 28. Januar um 19.30 Uhr MHL nach St. Aegidien ein. Der MHL-Chor präsentiert zusammen mit Studierenden der Gesangs- und Saxophonklassen unter Leitung des georgischen Gastdirigenten Archil Ushveridze und MHL-Professor Johannes Knecht einen kontrastreichen Abend mit Werken alter Meister und zeitgenössischer Musik.

Titelgebend ist das 2005 komponierte „Amao Omi“ des georgischen Komponisten Giya Kancheli, das übersetzt so viel wie „sinnloser Krieg“ bedeutet. Der 2019 verstorbene Komponist bezieht darin eindeutig Stellung. Worte und Satzteile aus georgischen Volksliedern und Gedichten dienen als Folie eines Klanggemäldes, in dem Chor und Saxophone zu einer kollektiven Stimme der Klage und des Aufbegehrens verschmelzen. Die Leitung hat der georgische Dirigent Archil Ushveridze, ein Weggefährte Kanchelis. Er ist Professor am Musikkonservatorin in Tiflis und hat im Rahmen des Erasmus Programms bereits Meisterkurse in Lübeck gegeben. Es ist ihm ein Anliegen, die georgische Volksmusik auf die Bühne zu bringen.

Weiterhin erklingen von Heinrich Schütz eine Auswahl aus den kleinen geistlichen Konzerten unter Leitung von MHL-Professor Johannes Knecht. Schütz komponierte diese polyphonen Kleinodien von komplexer Schönheit, die von tiefer Glaubensgewissheit zeugen, mitten im 30-jährigen Krieg.

Der Eintritt ist kostenfrei.

Bach und Mendelssohn

Der Kammerchor und das Kammerorchester der Musikhochschule Lübeck (MHL) präsentieren am Sonntag, 29. Januar um 17 Uhr unter Leitung von MHL-Professor Johannes Knecht im Großen Saal Werke von Bach und Mendelssohn.

Rund 50 Studierende sind im Kammerchor und im Kammerorchester der MHL unter Leitung von Johannes Knecht am Sonntag, 29. Januar ab 17 Uhr Musik mit Werken von Bach und Mendelssohn auf der Bühne im Großen Saal zu erleben. Das vierte Brandenburgische Konzert G-Dur für Solovioline, zwei Blockflöten, Streichorchester und Basso continuo verdankt seinen Namen dem Markgraf Christian Ludwig von Brandenburg, dem Bach das dreisätzige Werk widmete. Im Mittelsatz verarbeitete Bach eines seiner prachtvollsten Fugenthemen. In solistischen Rollen sind Danielle Gonzalez (Violine), Iris Bürger und Pieter-Jan Belder (Blockflöte) sowie Natalyia Abryutina (Cembalo) zu hören.

In „Jesu meine Freude“, seiner einzigen fünfstimmigen Motette, arbeitete Bach Textgrundlagen aus dem Choral „Jesu, meine Freude“ und dem achten Kapitel des Römerbriefs kunstvoll ineinander. Der Chor wird begleitet von Gregor Früh an der Orgel und Aaron Schröer am Violoncello.

Felix Mendelssohn gilt als Wiederentdecker Bachs, historisch belegt durch seine legendäre Aufführung der Matthäuspassion 1829. In seiner Kantate „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ orientiert er sich ohrenfällig an seinem großen Vorbild Bach, während er die Vorbilder für seine vierte Streichersinfonie, komponiert mit gerade einmal zwölf Jahren, eher bei Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel, Haydn und Mozart gesucht hat.

Felix Mendelssohn gilt als Wiederentdecker Bachs, historisch belegt durch seine legendäre Aufführung der Matthäuspassion 1829. In seiner Kantate „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ orientiert er sich ohrenfällig an seinem großen Vorbild Bach, während er die Vorbilder für seine vierte Streichersinfonie, komponiert mit gerade einmal zwölf Jahren, eher bei Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel, Haydn und Mozart gesucht hat.

Der Eintritt kostet 14 Euro und 19 Euro, ermäßigt 8 Euro und 12 Euro. Vorverkauf eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn am Konzerteingang an der Obertrave. Weitere Informationen und Tickets hier.

Photo Credits: Musikhochschule Lübeck

Adresse: Große Petersgrube 21, 23552 Lübeck
Website:  mh-luebeck.de
Facebook: MusikhochschuleLuebeck

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