Werbung
Das Online-Glücksspiel wurde in Deutschland jahrelang nicht einheitlich reguliert und war aufgrund des Sonderwegs von Schleswig-Holstein nur im nördlichsten Bundesland legal. Mittlerweile gab es jedoch eine Gesetzesreform, die den neuen Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) hervorgebracht und den Online-Markt bundesweit legalisiert hat. Es gelten jedoch bestimmte Regularien, an die sich sowohl Spieler als auch Betreiber halten müssen.
Die Rolle von Schleswig-Holstein
Jeder gute Film, jede gute Serie, generell jede gute Geschichte hat einen Protagonisten, der aus dem Pool an Charakteren heraussticht. In der Glücksspielchronologie der Bundesrepublik Deutschland nimmt diese Rolle ohne jeden Zweifel das Bundesland Schleswig-Holstein ein.
Im Jahr 2011 arbeiteten die Ministerpräsidenten der Länder den ersten Glücksspieländerungsvertrag aus, der das bis dato geltende Glücksspielmonopol der Obrigkeiten zwar auflockerte, jedoch an der restriktiven Marschroute festhielt. Das Online-Glücksspiel war entsprechend weiterhin komplett verboten. Das neue Gesetz trat schließlich am 01. Juli 2012 in Kraft. Unterschrieben hatten jedoch nicht alle Bundesländer.
Schleswig-Holstein wollte nicht länger am monopolistischen System festhalten und entschied sich kurzerhand, ein autonomes Glücksspielgesetz für die eigenen Landesgrenzen auf die Beine zu stellen. Das Gesetz zur Neuordnung des Glücksspiels war liberal aufgestellt und erlaubte es privaten Online-Glücksspielanbietern, legal in Schleswig-Holstein zu operieren. Voraussetzung war jedoch eine offizielle Lizenz, die vom Bundesland vergeben wurde. In der Folge traten legale Online-Casinos in Schleswig-Holstein auf den Plan, die onlinecasinosh.de allesamt auflistet.
Verzwickte Situation
Der Sonderweg von Schleswig-Holstein war zwar der erste Schritt in Richtung eines liberalen Glücksspielmarktes, hatte jedoch zu seiner Zeit eine verzwickte Situation zufolge. Online-Casinos mit einer offiziellen Lizenz aus Schleswig-Holstein waren legal – jedoch nur für Spieler im nördlichen Bundesland. Das wussten auch die entsprechenden Anbieter und zierten ihre Werbespots im TV mit dem Hinweis: „Dieses Angebot gilt nur für Personen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthaltsort in Schleswig-Holstein.“
Doch gleichwohl die Glücksspielbetreiber im Netz ihre Werbeclips mit dem Warnhinweis versahen, wurden die Spots im gesamten Bundesgebiet ausgestrahlt. Entsprechend wurden auch Spieler aus anderen Bundesländern auf das Glücksspielangebot aufmerksam und loggten sich bei den jeweiligen Online-Casinos ein.
Für Spieler außerhalb Schleswig-Holsteins war das Online-Glücksspielangebot rein rechtlich illegal, geblockt wurden die IPs der jeweiligen Anbieter jedoch nicht. Der Zugang war somit bundesweit möglich; und er wurde auch genutzt. Zig Spieler aus der gesamten Bundesrepublik zockten in den Online-Casinos. Für die Exekutive ergab sich dadurch eine nicht zu managende Situation, da die zu Verfügung stehenden Ressourcen die Verfolgung jedes einzelnen Verstoßes nicht ausreichten. In der Konsequenz wurde der damalige Status quo geduldet und es tat sich eine Grauzone auf.
Online-Glücksspiel heute
Die von Schleswig-Holstein vergebenen Lizenzen behielten ihre Gültigkeit bis zum 30. Juni 2021. Per Übergangsregulierung durften die jeweiligen Lizenznehmer sogar ganz offiziell und legal ihr Angebot in der gesamten Bundesrepublik offerieren. Allerdings waren sie dazu verpflichtet, sich an die Maßnahmen und Regularien zu halten, die im neuen Glücksspielstaatsvertrag verankert waren. Dieser trat am 01. Juli 2021 in Kraft und bestückte den deutschen Glücksspielmarkt mit zeitgemäßen und liberalen Spielregeln.
Das Online-Glücksspiel wurde bundesweit legalisiert. Anbieter mit einer gültigen Lizenz aus Deutschland, dem EU-Raum oder von anerkannten Glücksspielbehörden dürfen hierzulande verkehren. Sowohl innerhalb als auch außerhalb von Schleswig-Holstein.
Die Legalisierung des Online-Marktes hat jedoch auch einige Einschränkungen installiert, die primär dem Spieler- und Jugendschutz dienlich sein sollen. So gilt z.B. ein monatliches Einzahlungslimit von 1.000 Euro, an das sich jeder Spieler halten muss. Zusätzlich darf nur noch 1,00 Euro pro Spin an Online-Slots gesetzt werden. Dadurch soll ein Kontrollverlust verhindert werden. Das gleiche Ziel verfolgt die Abschaffung der automatischen Spins. Nach jedem Dreh gibt es eine kleine Pause.
Lizenzvergabe in Deutschland
Der neue GlüStV gibt zwar klare und zeitgenössische Spielregeln vor, seine Regulierungs- und Kontrollabsichten wurden jedoch erst nach über einem Jahr im Amt realisiert. Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL). Sie fungiert als übergeordnetes Organ, das den bundesweiten Glücksspielmarkt überwacht. Eine wichtige Aufgabe ist dabei die Lizenzvergabe an qualifizierte Online-Glücksspielbetreiber, die jedoch erst vor einiger Zeit in Angriff genommen werden konnte.
Zum jetzigen Stand hat die GGL insgesamt drei Online-Lizenzen vergeben. Zwei Konzessionen erhielt dabei die Mernov Betriebsgesellschaft mbH, ein Tochterunternehmen der Gauselmann-Gruppe. Die dritte Lizenz wurde an Tipwin, einem Buchmacher mit Casinoangebot, vergeben.
Online-Casinos – was macht seriöse Anbieter aus?
Der neue GlüStV soll die Spieler in Deutschland vor Betrug, Ausbeutung und vor dem finanziellen Ruin schützen. Aus diesem Grund sind nur seriöse Anbieter auf dem hiesigen Online-Markt zulässig. Sie weisen ganz bestimmte Qualitätsmerkmale auf.
Glücksspiellizenz
Das wichtigste Kriterium eines seriösen Online-Casinos ist die Glücksspiellizenz. Sie steht für Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit. Lizenzinhaber müssen sich an bestimmte Vorgaben, Maßnahmen und Gesetze halten. Auf dem deutschen und europäischen Markt sind vor allem die Konzessionen aus Malta, Gibraltar und Großbritannien sehr angesehen und verbreitet. Entsprechend verfügen die meisten seriösen Anbieter über die Lizenzen der entsprechenden Glücksspielbehörden.
Spielangebot
An der Spielauswahl lässt sich gut erkennen, ob es sich um ein seriöses Online-Casino handelt. Dabei geht es viel weniger um die schiere Masse. Die Qualität spielt eine wesentlich wichtigere Rolle. Die besten, sichersten und populärsten Casinospiele werden von etablierten und namhaften Glücksspielprovidern entwickelt – etwa NetEnt, Microgaming oder Yggdrasil. Da die jeweiligen Provider ausschließlich mit seriösen Online-Casinos zusammenarbeiten, lässt sich durch die Herkunft der Spiele gut erkennen, von welchem Schlag der Anbieter ist.
Zahlungssysteme
In Online-Casinos wird in der Regel um echtes Geld gespielt. Ein- und Auszahlungen erfolgen dabei über verschiedene Zahlungssysteme. Meist bieten seriöse Glücksspielplattformen im Netz die klassische Kreditkarte und Banküberweisung sowie Prepaid-Systeme und E-Wallets für Transaktionen an. Insbesondere an den E-Wallets kann gut abgelesen werden, ob es sich um ein seriöses Online-Casino handelt.
Kundensupport
Bei Fragen oder Anregungen hilft der Kundensupport. Die besten und seriösen Anbieter setzen in diesem Bereich hohe Qualitätsstandards. Die Mitarbeiter sind sowohl freundlich als auch kompetent und nehmen jedes Problem ernst. Im Idealfall sollte der Support durchgehend erreichbar und per Live-Chat, E-Mail und gegebenenfalls per Telefon kontaktierbar sein. Ein guter FAQ-Bereich ist ebenfalls wünschenswert.
Photocredit: Erik Mclean / Unsplash