Erika Hattori

Komponistin Reika Hattori gewinnt Possehl-Wettbewerb

4 000 Euro für "Neue musikalische Aufführungskonzepte"

Die Komponistin Reika Hattori ist als Gewinnerin aus dem zweiten Possehl-Wettbewerb in der Kategorie „Neue musikalische Aufführungskonzepte“ hervorgegangen. Die neunköpfige Jury unter Leitung von Christian Schwandt lobte die Unterschiedlichkeit der aufgeführten Konzepte und kürte die Japanerin für ihr multimediales Aufführungsprojekt „Wasser“ mit dem ersten Preis.

Die Japanerin Reika Hattori erhielt im Rahmen eines nichtöffentlichen Preisträgerkonzertes den mit 4 000 Euro dotierten ersten Preis des Possehl-Wettbewerbs in der Kategorie „Neue musikalische Aufführungskonzepte“. Mit ihrer multimedialen Installation beschreibt Hattori ihre Suche nach Wasser, bei der sie auf seine verschiedenen Aggregatzustände trifft und schließlich in seiner flüssigen Form die Quelle des Lebens findet. Hattori arbeitete dabei mit eigenen Kompositionen, der Projektion von riesigen Videos und Bildern auf die Konzertorgel im Großen Saal sowie einer Licht-Show. Das im Konzertsaal verteilte Ensemble erzeugte mit Geige, Klarinette, Schlagzeug, Orgel und Live-Elektronik zusammen mit den starken visuellen Eindrücken eine erlebbare Wasserwelt. Dabei überzeugte Hattori die Jury mit ihrer ästhetischen Annäherung an das Thema, dem installativen Charakter ihrer Aufführung und der audiovisuellen Balance von Klang und Raum.

Weiterhin vergab die Jury zwei mit 1 500 Euro dotierte Prämien: Eine Prämie ging an Lena Seitz und Gregor Früh für das Projekt „Klimakrise.diesseits. Götterdämmerung – Musik für eine selbstgemachte Apokalypse“ für die überzeugende Konzertdramaturgie, mit der sie sich einem großen Thema angenähert haben. einer. Eigene Komposition, Improvisation und Musik verschiedener Epochen waren darin organisch miteinander verwoben. Eine zweite Prämie erhielt Orestis Papaioannou für die Entwicklung, Einstudierung und Leitung seiner Kammeroper für elfköpfiges Ensemble „Sketches of the House of Commons“.

Reika Hattori studierte zunächst in Tokio und kam 2017 nach Lübeck, wo sie in der Klasse von Prof. Dieter Mack Komposition studierte sowie elektronische Musik bei Donny Karsadi. Für ihre Werke, in denen sie sich häufig mit dem Konzept der Dualität auseinandersetzt, gewannt sie bereits mehrfach Preise. Ihr Werk „Traitor“ für Violine und 17-Saiten-Koto wurde in Konzerten in Yokohama, New York und Kyoto gespielt und von „Mother Earth“ (http://www.mother-earth-publishing.com) veröffentlicht. Ihr Orchesterstück „Verführungen“ zählte zu den Finalisten beim Wettbewerb der 11. Saarbrücker Komponistenwerkstatt und wurde vom der SR/SWR Deutschen Radio Philharmonie unter Leitung von Manuel Nawri uraufgeführt. Derzeit studiert Hattori elektroakustische Komposition bei Kilian Schwoon an der Hochschule für Künste Bremen.

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