Ungepflegter Kleingarten

Abriss in Lübecker Kleingärten

Partys und Schlafplätze sollen vermieden werden

Die KWL hat in Buntekuh leerstehende Gartenlauben abgerissen, um zu verhindern, dass diese für Partys oder als Schlafplätze von Obdachlosen genutzt werden. Ziel dieser Maßnahme war es, unerwünschte Aktivitäten in den verlassenen Parzellen zu unterbinden. 

Seit vielen Monaten liegen ehemalige Kleingartenparzellen in Lübeck-Buntekuh brach. Das rund 20 Hektar große Gelände ist für die Erweiterung des Gewerbegebiets Grapengießerstraße vorgesehen, jedoch ist der Beginn der Bauarbeiten noch völlig unklar. Vor mehreren Jahren mussten die Kleingärtner ihre Parzellen aufgeben, und seither herrscht auf dem Areal Stillstand. Müll sammelt sich an, es finden nächtliche Partys von Jugendlichen statt, und Obdachlose nutzen die verlassenen Gartenlauben als Schlafplätze. Mehrfach kam es bereits zu Bränden in dem Gebiet.

Die städtische KWL, die für das Gelände zuständig ist, hat angekündigt, Maßnahmen zu ergreifen, um die illegale Nutzung zu unterbinden und weitere Brände zu verhindern. Vor kurzem wurden die verbliebenen Gartenlauben abgerissen. Allerdings blieben laut Aussagen des Kleingärtnervereins Buntekuh die abgerissenen Strukturen ungeräumt, und auch Bauzäune, die das Gelände vor unerwünschtem Zutritt schützen sollen, seien nicht wieder ordnungsgemäß aufgestellt worden.

Gerüchte sorgen für Unmut

Durch die Abrissarbeiten habe sich die Problematik mit illegal entsorgtem Müll weiter verschärft, da nun vermehrt Abfälle in den leerstehenden Kleingartenparzellen abgeladen würden. Außerdem habe die Aktion bei den verbliebenen Kleingärtnern alte Konflikte wieder aufgewühlt, da Gerüchte kursieren, dass auch der restliche Teil des Geländes betroffen sein könnte. Besonders kritisch wurde die Tatsache gesehen, dass die Abrissfahrzeuge durch das noch genutzte Kleingartengelände fuhren, ohne den Kleingartenverein vorher darüber zu informieren.

Lucas Braun, Pressesprecher der KWL, entgegnete jedoch, dass die Arbeiten im Vorfeld mit dem Vereinsvorstand besprochen und angekündigt worden seien. Derzeit befänden sich nur noch Arbeiter ohne Bagger im Gelände, um Restarbeiten zu erledigen. Zudem werde der Zustand der Bauzäune noch einmal überprüft. Die Situation rund um eine beschädigte Hecke sei inzwischen zwischen den betroffenen Gärtnern und der Abbruchfirma geklärt worden.

Aufräumarbeiten für Winter geplant

Die KWL plant außerdem, das Gelände aufzuräumen. Laut Pressesprecher Lucas Braun soll die Entsorgung des angesammelten Mülls im Rahmen der vollständigen Beräumung des Geländes erfolgen. Diese Aufräumarbeiten sind nach aktuellem Planungsstand für den kommenden Winter vorgesehen, unter Berücksichtigung aller relevanten Umwelt- und Naturschutzauflagen.

Photo Credits: AdobeStock_247009547

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