Aufnahme eine Feuerqualle

Feuerquallen Gefahr an der Ostsee

DLRG wurde stark gefordert bei Behandlungen

Sofortige Beschwerden wie brennende Arme, Quaddeln und Juckreiz treten auf, wenn man mit einer Feuerqualle in Kontakt kommt. Zwei Schwimmer haben sogar allergische Reaktionen gezeigt. Derzeit ist insbesondere die Lübecker Bucht von diesem Problem betroffen.

Bei Temperaturen von 30 Grad, Sonnenschein und einem vollen Ostseestrand hätte das vergangene Sommerwochenende kaum schöner sein können, wenn nicht die Feuerquallen den Badevergnügen vielerorts einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Am Samstag musste die DLRG zwischen Niendorf und Sierksdorf insgesamt 220 Badegäste mit Verbrennungen behandeln. Auch aktuell sind noch zahlreiche Feuerquallen im Wasser anzutreffen, besonders in den Strandabschnitten von Scharbeutz und Timmendorf. In zwei Fällen reagierten die Betroffenen allergisch.

Eine Qualle war einem Badenden ins Auge geschwommen, während ein anderer durch Hautkontakt Kreislaufprobleme bekam. Beide Fälle wurden vom Rettungsdienst behandelt, während die übrigen Badegäste von der DLRG mit Rasierschaum versorgt wurden.

Aufklärung über Quallen wichtig für Strandbesucher

Um solche Vorfälle zu verhindern, fordert Lukas Reuter einen sensibleren Umgang der Badegäste mit den Flaggen, die von der DLRG gehisst werden. In den letzten Tagen wehte zeitweise sogar die rote Flagge, überwiegend jedoch die gelbe Flagge. Reuter weist darauf hin, dass viele möglicherweise nicht wissen, dass auch Quallen eine Badewarnung auslösen können. Strandbesucher sollten sich daher jederzeit bei der DLRG erkundigen.

Das Problem besteht darin, dass der Kontakt mit Quallen schmerzhafte Verbrennungen verursachen kann. Besonders wichtig ist es daher für Eltern, ihre Kinder über diese Meeresbewohner aufzuklären. Sandra Palgen aus Luxemburg, die derzeit mit ihrem siebenjährigen Sohn in Scharbeutz Urlaub macht, hat dies ebenfalls getan. „Ich habe ihm erklärt, und seitdem hält er sich von Feuerquallen fern“, berichtet sie. „Man sollte jedoch auch nicht übertrieben vorsichtig sein.“

Entspannung auf Fehmarn, Priwallstrand weiterhin betroffen

Die Situation auf Fehmarn hat sich inzwischen entspannt. Mitte August mussten die DLRG dort an einem Tag 83 Badegäste mit Quallenverbrennungen behandeln. Laut Einsatzleiter Jürgen Rieser traten am Wochenende nur noch vereinzelt Fälle auf. Auch am Montag führten die Ehrenamtlichen vom Steg und Boot aus Wasserprüfungen durch, wodurch der Badespaß weitgehend möglich war.

Stärker betroffen war der Priwallstrand, wo am Samstag mehrere Badegäste behandelt werden mussten. Infolgedessen setzte die DRK-Wasserwacht die rote Flagge. Auch in Travemünde galt bis Sonntag ein Badeverbot.

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