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Digitalisierung in der Hansestadt

Lübeck belegt im bundesweiten Vergleich einen Spitzenplatz

Zu langsam bei der Digitalisierung? Dieser Vorwurf des Landes an die Kommunen trifft auf Lübeck nicht zu, denn die Hansestadt hat eine beeindruckende Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Im bundesweiten Vergleich rückt Lübeck Schritt für Schritt weiter nach vorne und etabliert sich zunehmend als Vorreiter in Sachen Digitalisierung.

In Lübeck kann man Wohngeld online beantragen, genauso wie Angelegenheiten von Ausländern. Termine in den Bürgerbüros werden digital vereinbart, Informationen zu Baustellen gibt es über eine App, und an der Einführung der elektronischen Akte wird gearbeitet. Während das Bildungsministerium in Kiel öffentlich kritisierte, dass die Kommunen in Schleswig-Holstein zu langsam bei der Digitalisierung seien, kann die Hansestadt dem mit einer umfangreichen Liste digitaler Angebote für die Bürger entgegnen.

Dazu zählen unter anderem die Einführung der elektronischen Wohnsitzanmeldung, der digitalen Meldebescheinigung und des digitalen Begrüßungsgeldes. Auch die Einrichtung einer Medienwerkstatt, die Ausstattung von Schulgebäuden mit WLan und die Einführung eines digitalen Fundbüros sind Teil dieser Bilanz.

Bereits über 200 Leistungen in Lübeck sind digital

Die Stadtverwaltung Lübeck bietet inzwischen über 200 Dienstleistungen digital an. Möchten Bürger Beschwerden über umherfliegende gelbe Säcke oder illegale Müllablagerungen einreichen, steht ihnen dafür ein digitaler Anliegenmelder zur Verfügung. Zudem melden Sensoren an 14 Standorten Falschparker automatisch an das Ordnungsamt – ein Projekt namens „Kreuzung frei“, das nun auch andere Städte nachahmen möchten.

Im Günter-Grass-Haus können Besucher mithilfe einer VR-Brille virtuell in die „Blechtrommel“ eintauchen. Darüber hinaus steht in 16 öffentlichen Gebäuden das kostenlose WLan „Lueconnect“ zur Verfügung. 97 Prozent der Förderanträge für Balkonsolaranlagen wurden ebenfalls digital eingereicht.

Genaue Platzierung wird am Montag bekannt gegegeben

Seit Januar 2020 verfügt die Hansestadt Lübeck über eine Digitalstrategie, die bereits weiterentwickelt wurde. Lübeck hat einen Chief Digital Officer sowie einen Bereich für Digitalisierung, Organisation und Strategie, der mit 31 Stellen besetzt ist. Zudem gibt es eine Social Smart City Managerin, die dafür sorgt, dass der digitale Zugang allen Bürgern ermöglicht wird. Am kommenden Montag wird der neue Smart-City-Index des Bitkom-Verbands veröffentlicht.

Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) hat bereits im Hauptausschuss und über soziale Medien angekündigt, dass Lübeck unter den 82 deutschen Großstädten mit über 100.000 Einwohnern einen Platz in den Top Ten erreicht hat. „Vor fünf Jahren haben wir begonnen, Lübeck digitaler zu gestalten“, so Lindenau, „ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben.“

Die genaue Platzierung von Lübeck, das 2019 noch auf Rang 67 lag, wird der Branchenverband Bitkom am kommenden Montag bekanntgeben.

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Adresse: Breite Str. 62, 23552 Lübeck
Website: luebeck.de

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