Villa in Stockelsdorf

Der Frieden von Stockelsdorf

Frieden erwies sich für Lübeck als günstig

Der Frieden von Stockelsdorf, der am 18. November 1534 vor den Toren der Hansestadt Lübeck geschlossen wurde, markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte der Grafenfehde. Dieser Teilfrieden setzte dem Krieg in Holstein und dem Lübecker Umland ein Ende, während er in Dänemark fortgesetzt wurde.

Als die Grafenfehde im Frühjahr 1534 ausbrach. Die Lübecker unter der Führung von Bürgermeister Jürgen Wullenwever und Hauptmann Marx Meyer zeigten zunächst ihre Entschlossenheit. Christoph von Oldenburg agierte zeitgleich in Dänemark. Obwohl anfängliche Siege verzeichnet wurden, folgten rasch kriegerische Rückschläge. Herzog Christian gelang die Einnahme von Travemünde, wodurch er Lübeck belagerte und jeglichen Handel unmöglich machte. Wullenwevers Beliebtheit in der Stadt sank rapide. Begleitet von Klagen über seine zunehmende Abhängigkeit von Syndicus Johann Oldendorp und dem Hamburger Ankerschmied Marx Meyer.

Der am 18. November 1534 in Stockelsdorf geschlossene Frieden erwies sich für Lübeck als vergleichsweise günstig. Die Beteiligten stimmten zu, den Konflikt in Dänemark fortzusetzen. Travemünde, das zwischenzeitlich von Dänen blockiert war, wurde gegen das von Marx Meyer besetzte Trittau zurückgetauscht. Was zu einer gewissen Erleichterung führte.

Die Lübecker Bürgerschaft empörte sich über die wirtschaftlichen Folgen des Krieges und forderte den Rücktritt vieler Unterstützer Wullenwevers. Die Rückkehr der von diesen abgesetzten Ratsherren um Nikolaus Brömse nach Lübeck wurde gefordert, um eine Neuausrichtung und Stabilisierung anzustreben.

Der Frieden von Stockelsdorf, trotz seiner Fortsetzung in Dänemark, ebnete den Weg für eine Konsolidierung in Holstein und legte den Grundstein für eine positive Neuausrichtung in Lübeck nach den Herausforderungen der Grafenfehde.

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