Film

Chrischis Filmtipp zum Wochenende

The Dry – Die Lügen der Vergangenheit

Krimifans aufgepasst! Aus dem Hause Leonine Studios ist taufrisch der Film „Force of Nature“ erschienen. Dabei handelt es sich um eine australische Bestsellerverfilmung mit Eric Bana als Agent Aaron Falk. Es handelt sich bereits um seinen zweiten Fall. Den ersten Teil, „The Dry – Die Lügen der Vergangenheit“, hat leider kaum jemand gesehen. Deshalb möchte ich euch heute den Erstling wärmstens ans Herz legen. Ein starker Film.

Der Federal Agent Aaron Falk (Eric Bana) hat vor 20 Jahren seiner Heimatstadt Kiewarra den Rücken zugekehrt. Ein trauriger Anlass bewegt ihn jedoch, dem von einer schweren Dürre geplagten Ort erneut einen Besuch abzustatten. Sein Jugendfreund Luke (Martin Dingle Wall) soll seine Frau Karen (Rosanna Lockhart), seinen Sohn Billy (Jarvis Mitchell) und anschließend sich selbst gerichtet haben. Lediglich das Neugeborene hat er verschont, was die Frage aufwirft, warum.

Falk vermutet, dass das Baby lediglich am Leben gelassen wurde, da es nicht als Zeuge der Tat aussagen kann. Und so macht der Cop sich auf, die Anwohner von Kiewarra näher unter die Lupe zu nehmen. Willkommen ist er in seiner alten Heimatstadt jedoch nicht, da einst, als er noch Teenager war, ein junges Mädchen namens Ellie (BeBe Bettencourt) unter immer noch ungeklärten Umständen ums Leben kam. Ihr mittlerweile dementer Vater (William Zappa) beschuldigt Falk, das Ableben des Mädchens verschuldet zu haben. Ein Fall, der mittlerweile zu den Akten gelegt wurde. Hat der smarte Cop sich damals etwa selbst etwas zu Schulden kommen lassen? Und haben die beiden Fälle eventuell sogar etwas miteinander zu tun, immerhin gehörte auch Luke zum Freundeskreis der Verstorbenen? Am Ende wird das verdorrte Land seine Geheimnisse preisgeben…

Absolut spannend und sehr sehenswert

“The Dry – Die Lügen der Vergangenheit” ist ruhig erzähltes Krimikino, das eigentlich mehr verdient hat als eine Direktvermarktung im Heimkino. Eric Bana ist fantastisch als Ermittler mit dunklen Flecken im früheren Lebenslauf, der bei der Befragung seiner Ex-Nachbarn in ein Wespennest sticht. Die Menschen begegnen ihm weitestgehend feindselig, da sie die Geschichte von damals nie vergessen haben. Die seit Jahren anhaltende Dürre, die ihnen zusätzlich zu schaffen macht, steigert ihre Aggressionen nur noch weiter. Je tiefer Falk gräbt, desto mehr kommt auch von seiner eigenen Vergangenheit ans Licht. Hat er vielleicht doch etwas mit dem Tod von Ellie zu tun, die einst leblos im Flussbett gefunden wurde?

Jane Harpers Thriller “Hitze” geriet verdient zum Bestseller. Regisseur Robert Connolly verstand es perfekt, die drückende, flirrende Hitze und die daraus resultierende Zermürbtheit der Bewohner im Breitwandformat einzufangen. Gedreht wurde im australischen Staat Victoria, der im Südosten des Landes liegt und die perfekte Kulisse für die vielen Panoramaaufnahmen des Krimidramas bietet. Trotz seiner knapp zwei Stunden Laufzeit und dem gemäßigten Tempo geriet der Film dabei extrem spannend und nach meiner Meinung absolut sehenswert. Man taucht über die Spieldauer hinweg tief in die Geschichte ein und lernt deren Protagonisten näher kennen und verstehen. Die letzte halbe Stunde besitzt dabei eine lange nicht gesehene, emotionale Wucht.

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