Dem Bau in Lübeck droht Streik

Dem Bau in Lübeck droht Streik

Heimische Bauunternehmen sollen Druck auf Arbeitgeberverbände machen

Die Baustellen in Lübeck könnten bald stillstehen, warnt Ralf Olschewski von der IG BAU Holstein. Das droht, weil die Tarifrunde im Bauhauptgewerbe zu platzen droht. Die Arbeitgeber haben drei Verhandlungstreffen scheitern lassen und machen keine Anstalten, den Kompromiss zu akzeptieren. Wenn sie weiterhin auf stur schalten, wird es einen Bau-Streik geben, der auch Lübeck hart treffen wird.

Es gibt 143 Bauunternehmen in Lübeck, in denen über 2.100 Beschäftigte arbeiten. Olschewski erwartet eine Fachkräfte-Flucht, wenn die Löhne nicht steigen. Um das zu verhindern, müssen die Bauunternehmen den Schlichterspruch annehmen, sonst wird der Bau stillstehen.

Schicksalsstunde für den Bau

Die Gewerkschaft spricht von einer „Schicksalsstunde für den Bau“, und Bauhandwerk und Bauindustrie müssen schnell handeln, um den Lohnverlust durch die Inflation auszugleichen.

Ein erfahrener Schlichter empfiehlt, dass Bauarbeiter ab Mai mindestens 250 Euro pro Monat mehr bekommen und die Azubis auf dem Bau in Lübeck bereits beim Start ihrer Ausbildung 1.080 Euro pro Monat verdienen. Dies soll den Bau attraktiver machen und den Nachwuchs sichern.

Außerdem wird ein Anziehen der Baukonjunktur erwartet, besonders im Wohnungsbau, was zu einer deutlichen Steigerung der Aufträge und Umsätze im Hochbau führen wird.

Photo Credits: IG Bau

Website: www.igbau.de

Kommentare geschlossen