Neugestaltung Beckergrube Sommer 2024 Lübeck Innenstadt

Neugestaltung der Beckergrube im Sommer

Ab voraussichtlich Juli 2024 soll die Baumaßnahme in der Beckergrube starten

Im Sommer geht es ans Werk: Die Hansestadt Lübeck plant die Neugestaltung der Beckergrube. Der im Rahmen eines Wettbewerbs ausgezeichnete Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros 1:1 landskab aus Valby (Dänemark) stellt sich der Aufgabe, den Stadtraum inmitten der historischen Altstadt resilienter gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Der Entwurf stellt zudem den besonderen Charakter der Beckergrube zwischen historischen Elementen und modernem Stadtleben heraus.

Die Baumaßnahme zur Umsetzung der geplanten Neugestaltung soll voraussichtlich ab Sommer 2024 mit dem ersten Bauabschnitt starten, der von der Kreuzung Breite Straße/ Pfaffenstraße bis zur Kreuzung Fünfhausen/ Kupferschmiedestraße führt. Da eine Vollsperrung der Beckergrube für die Bauarbeiten erforderlich wird, hat dies nicht nur für die Anlieger:innen Auswirkungen, sondern auch auf den Bus- und Radverkehr, die Schulwege sowie den Abfluss des Anlieferungsverkehrs aus den angrenzenden Straßen.

Ladezonen, Sitzflächen und Blätterdach

Im ersten Bauabschnitt sind in Multifunktionsstreifen Ladezonen für das Anliefern, Taxen- und Behindertenparkplätze sowie Fahrradabstellanlagen für rund 90 Fahrräder vorgesehen. Unter dem neuen Blätterdach sollen konsumfreie Sitzmöglichkeiten entstehen, sowie Flächen für Gastronomen und Einzelhändler ausgewiesen werden. Es wird eine kleine Freizeitfläche mit Tanzboden und Tribünenelement aus Holz errichtet, die für kleine Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Wünsche der Bürger:innen, wie Tanzboden, Urban Gardening-Hochbeete und konsumfreie Sitzgelegenheiten sowie bestehende, bewährte Elemente (z.B. Food Sharing-Schrank) finden sich im Entwurf wieder.

Der Baubeginn hierfür soll möglichst noch im Juli 2024 sein, um in einem ersten Teilabschnitt bis zur Weihnachts-/Winterpause die neue Fahrbahn herstellen zu können. In 2025 sollen nacheinander die nördlichen und dann die südlichen Nebenanlagen und Freiflächen realisiert werden. Als letzte Teilbaumaßnahme finden Kanalbauarbeiten (Trennsystem) durch die EBL in der Kupferschmiedestraße und im sich anschließenden Kreuzungsbereich Beckergrube statt. Ein Abschluss der Arbeiten im oberen Teil der Beckergrube ist für das zweite Quartal 2026 geplant.

„Unsere Aufgabe ist es, die Baumaßnahme bis Ende 2025 soweit umgesetzt zu bekommen, dass wir die zugesagten Fördermittel innerhalb des vom Fördermittelgeber vorgegebenen, engen Zeitrahmens abrufen können. Dies bedeutet konkret, dass wir im Juli 2024 starten müssen, um den ersten Teilbauabschnitt bis zur Winterpause und zum Aufbau des Weihnachtsmarkts abschließen zu können“, erklärt Bausenatorin Joanna Hagen.

Vollsperrung der oberen Beckergrube

Um eine schnelle bauliche Umsetzung zu gewährleisten, ist eine Vollsperrung der oberen Beckergrube bis November 2025 erforderlich. Eine Teilsperrung würde die Bauzeit fast verdoppeln und Fördermittel in Höhe von über einer Million Euro gefährden. Der Kfz-Verkehr wird großräumig umgeleitet, ebenso der Busverkehr, der nun über Falkenstraße, Krähenstraße und Wahmstraße geführt wird. Eine verbesserte ÖPNV-Erschließung wird geprüft. Für den Radverkehr wird eine Umleitung über Kupferschmiedestraße und obere Fischergrube empfohlen. Das Radfahren ist in bestimmten Fußgängerzonen gestattet. Der Bauausschuss und der Hauptausschuss werden ab dem 18. März über das Projekt informiert. Maßnahmen zur Vermeidung von Umsatzeinbrüchen werden entwickelt. Die Hansestadt Lübeck informiert gemeinsam mit dem Lübeck Management am 19. März 2024 online über die geplanten Maßnahmen.

Im ersten Bauabschnitt werden 37 neue Bäume gepflanzt und ein unterirdisches Regenwassersystem zur Bewässerung genutzt. Die Gestaltung der Beckergrube mit verschiedenen Aufenthaltsangeboten und der Stärkung des Rad- und Fußverkehrs fügt sich in das Welterbe Lübecker Altstadt ein. Ein freiraumplanerischer Wettbewerb wurde durchgeführt, und das Landschaftsarchitekturbüro 1:1 landskab aus Dänemark wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Entwurf integriert Ideen aus dem Beteiligungsprozess und dem Beirat.

Photo Credits: HL

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