Vorlesewettbewerb. Lübecker Stadtentscheid, Sechtklässler

Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs

Von Kotzgurken, verzaubertem Mondlicht und einer Entführung

Drei Minuten hatte jedes Kind beim Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs Zeit, um die Jury mit seinem Lesevortrag zu überzeugen. Am besten gelang dies Greta Böhm von der Oberschule zum Dom, die Lübeck als Stadtsiegerin nun in der nächsten Runde des Vorlesewettbewerbs vertreten wird. Der Vorlesewettbewerb ist mit jährlich über 6.000 Teilnehmenden der größte und älteste Schülerwettbewerb Deutschlands.

Eines der Ziele des Wettbewerbes, nämlich die Begeisterung für Bücher und das Lesen in die Öffentlichkeit zu tragen, hat sich beim diesjährigen Stadtentscheid von der ersten Minute an erfüllt: Trotz Aufregung war die Begeisterung für das Lesen allen 19 Teilnehmer:innen anzumerken, die sich bereits mit einem Sieg an ihrer Schule für den Stadtentscheid qualifiziert hatten.

Das Niveau war hoch

Viele interessante und ganz unterschiedliche Buchtexte hatten die Schülerinnen und Schüler mitgebracht und so konnten die Zuhörenden spannende Szenen im Strafraum eines Fußballspiels miterleben, in magische Welten abtauchen oder ganz reale Kriminalfälle lösen.

Nachdem die Jury, bestehend aus der Kinder- und Jugendbuchautorin Anja Ackermann, Michele Piroli von der Buchhandlung Langenkamp, der Autorin und Illustratorin Heike Wiechmann, der Deutschlehrerin Birte Mannitz sowie Nicole Klingbeil von der Stadtbibliothek und der Vorjahressiegerin, Victoria Schiemann, sich zu einer ersten Besprechung zurückgezogen hatte, wurde klar: das Niveau ist so hoch, dass statt der ursprünglich geplanten sechs Finalisten, sieben Kinder in die zweite Runde kamen.

In dieser war für die Kinder nun ein unbekannter Text zu bewältigen. Mit dem von den Organisatoren ausgesuchten Buch „Fett Kohle“ von Dorit Linke stiegen die Schüler:innen direkt in einen spannenden Kriminalfall ein und konnten zeigen, wie gut sie die Szene, in der ein Junge eine Tasche voll Geld findet, die von Bankräubern weggeworfen wurde, spontan darstellen können.

Greta Böhm konnte sich als Stadtsiegerin durchsetzen

Trotz der vorgegebenen Bewertungskriterien fiel der Jury auch nach der zweiten Runde eine Auswahl nicht leicht, da erneut viele gute Lesebeiträge abgeliefert worden waren.

Ganz knapp konnte sich schlussendlich Greta Böhm von der Oberschule zum Dom als Stadtsiegerin durchsetzen. Sie hatte den Klassiker „Sophiechen und Riese“ von Roald Dahl vorgelesen und mit einer lustigen Szene, in der unter anderem Kotzgurken gegessen werden müssen, überzeugt.

Auf den zweiten Platz kam Maya Malou Brendamour von der Ernestinenschule zu Lübeck und den 3. Platz konnte sich Milo Hollaender von der Geschwister-Prenski-Schule sichern.

Aber auch für alle anderen Kinder war bei diesem guten Niveau ihre Teilnahme ein voller Erfolg, sodass jeder am Ende stolz mit einer Teilnehmerurkunde und einem Buchpreis, gestiftet von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung und ihren Partnern, nachhause gehen konnte.

Weitere Informationen zum 65. Vorlesewettbewerb sind auf der Internetseite www.vorlesewettbewerb.de zu finden.

Photo Credits: HL

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