Zu Beginn direkt die Führung übernommen
Von einem „Blindflug“ hatte VfL-Trainer David Röhrig vor dem Spiel in Minden aufgrund des Trainerwechsels bei GWD gesprochen. Dennoch schienen die Lübecker gut vorbereitet, präsentierten sich in der Anfangsphase hellwach und übernahmen direkt die Führung im Spiel. Vor allem Jan-Eric Speckmann zeigte sich in den ersten Minuten in Torlaune, erzielte vier der ersten sechs VfL-Tore und besorgte auch den Treffer zum 6:3 (9.).
Mit einer variablen und aggressiven Abwehrformation stellte der VfL die Gastgeber immer wieder vor Probleme, agierte mal offensiv, mal defensiv, eroberte so immer wieder Bälle und kam zu Gegenstößen. Erst mit der Einwechslung von Spielmacher Armine Darmoul, der nach längerer Verletzungspause erstmals wieder im Kader stand, kam Minden besser in die Partie, glich per Kempa-Trick durch Max Staar zum 10:10 aus (19.).
Knappe Pausenführung
Die Lübecker drückten weiter aufs Tempo, glänzten mit cleveren Pässen an den Kreis und erspielten sich immer wieder beste Torchancen, doch in der Schlussphase der ersten Hälfte wurde plötzlich GWD-Torhüter Malte Semisch zum Faktor für seine Mannschaft. Die Schwartauer scheiterten mehrfach am Mindener Schlussmann, der seinem Team damit den Weg zur ersten Führung ebnete. Florian Kranzmann brachte GWD mit 13:14 in Führung (25.). Doch der VfL ließ sich weder vom Rückstand noch von den Fehlwürfen aus dem Konzept bringen, setzte weiter auf Tempo und gute Kreisanspiele – Leon Ciudad erzielte den 16:15-Halbzeitstand. „Wir hatten uns vorgenommen, die selbstbewusstere, die coolere Mannschaft zu sein – das ist uns über weite Strecken gelungen“, so Röhrig.
David Röhrig stellte zu Beginn der zweiten Halbzeit Paul Dreyer für Dennis Klockmann in das Tor – und der 22-Jährige konnte sich direkt mit vier Paraden binnen acht Minuten auszeichnen. Dazu zeigte sich die Abwehr weiterhin stabil und ließ kaum einfache Tore zu. Vorne knüpften die Schwartauer nahtlos an den ersten Durchgang an, waren mit Tempo und starken Spielzügen erfolgreich. Der starke Einar Nickelsen tankte sich im Eins-gegen-Eins durch und brachte den VfL mit dem 22:18 erstmals mit vier Toren in Führung (40.).
Die Gastgeber fanden vor allem defensiv kaum Mittel gegen den beweglichen Angriff der Lübecker, auch eine offensive 3-3-Formation konnte den VfL nicht stoppen. „Wir stellen jetzt auf sechs Tore Vorsprung und gewinnen das Spiel“, sagte Finn Kretschmer in einer Auszeit. Und Carl Löfström folgte der Ansage seines Kapitäns und besorgte die 27:21-Führung (45.).
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