Premiere am Samstag in der Lohnmühle
Am Samstag um 14 Uhr erlebt die Lohmühle eine Premiere mit dem Gastspiel des SSV Ulm 1846. Die Grün-Weißen treffen erstmals in dieser Saison auf die „Spatzen“, während der SSV in Lübeck Neuland betritt, ähnlich wie der VfB im Hinspiel im Donaustadion. Die bisherige Nicht-Kreuzung der Wege beider Vereine ist auf die rund 750 Kilometer Entfernung zwischen den Standorten zurückzuführen. In den Zeiten der gemeinsamen Zweit- und Drittklassigkeit spielten die Vereine in den damaligen Staffeln Nord bzw. Süd. In eingleisigen Profiligen war der jeweils andere mindestens eine Klasse tiefer angesiedelt.
Die Ulmer und ihre Vorgängervereine haben sämtliche Spielklassen von der Erst- bis zur Fünftklassigkeit durchlaufen. Trainer Ralf Rangnick führte den SSV Ulm 1999 in die 1. Bundesliga, wo sie knapp den Klassenerhalt verpassten. Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga folgte eine Insolvenz, und der Verein spielte nur noch in der fünftklassigen Verbandsliga Württemberg. Nach einer Rückkehr in die Regionalliga gab es 2011 und 2014 weitere Insolvenzen. Die Fußballabteilung wurde 2009 ausgegliedert und firmiert seither als eigenständiger Verein unter dem Namen „SSV Ulm 1846 Fußball“.
Die Grün-Weißen sind motiviert
Im vergangenen Sommer kehrte der SSV nach Aufbauarbeit in der Oberliga Baden-Württemberg und Regionalliga Südwest in den bundesweiten Profifußball zurück. Verantwortlich dafür war Trainer Thomas Wörle, seit 2021 im Amt. Die Aufstiegsmannschaft wurde in der Sommerpause auf einigen Positionen ergänzt, und Leistungsträger wie Kapitän Johannes Reichert blieben erhalten.
In der Winterpause holte der SSV Verstärkung und verschlankte den Kader. Aktuell belegt die Mannschaft den dritten Tabellenplatz und ist im neuen Jahr noch ungeschlagen. Allerdings plagt den SSV die Stadionproblematik, weshalb Heimspiele in der Centus-Arena in Aalen ausgetragen werden.
Die Fans in Ulm träumen von der Rückkehr in die 2. Bundesliga, doch unsere Grün-Weißen werden versuchen, dem entgegenzuwirken. Im Duell der Aufsteiger strebt unsere Mannschaft an, ein anderes Gesicht zu zeigen als beim enttäuschenden Hinspiel.
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