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Woher der Name “Silvester” kommt

"Raunächte", galt als mystisch, geheimnisvoll

Mit dem 31. Dezember neigt sich ein weiteres Jahr seinem Ende zu, und in dieser besonderen Zeit nehmen wir uns einen Moment, um auf die Ereignisse des vergangenen Jahres zurückzublicken. Ein Jahr, das geprägt war von Monaten der Pandemie und dem anhaltenden Konflikt in der Ukraine, der viele Menschen an ihre persönlichen Belastungsgrenzen brachte. Doch gerade jetzt, am Jahreswechsel, eröffnen sich auch neue Möglichkeiten und Chancen für einen Neuanfang.

Der Übergang zum neuen Jahr wird von zahlreichen liebgewonnenen Traditionen begleitet, die die Menschen miteinander verbinden. Dazu gehören festliche Gottesdienste in den Kirchen, gemeinsame Mahlzeiten und Feierlichkeiten im Kreis von Freunden sowie das farbenfrohe und laute Feuerwerk, das den Himmel erleuchtet.

Unsere Vorfahren pflegten ebenfalls Bräuche, die auf die Hoffnung auf ein gutes neues Jahr ausgerichtet waren. Der Name “Silvester” für den letzten Tag des Jahres leitet sich von einem Heiligen ab. Der 31. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Silvester, der einst Bischof von Rom und Nachfolger des Apostels Petrus war. In seiner Amtszeit wurden bedeutende römische Kirchen erbaut, darunter die Lateran- und die Petersbasilika sowie St. Paul vor den Mauern der Stadt. Die alten Römer feierten bereits ausgelassen am Ende eines Jahres, um böse Geister zu vertreiben.

Die Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar, die sogenannten “Raunächte”, galt als mystisch, geheimnisvoll und dunkel. Unsere Vorfahren glaubten, dass in diesen Nächten die Toten umherwanderten und Dämonen die Menschen heimsuchten. Um sich vor diesen bösen Geistern zu schützen, wurden Häuser und Ställe mit Weihrauch ausgeräuchert, wodurch der Begriff “Raunächte” entstand. In einigen Regionen blieben Teile dieses Brauchtums erhalten, wie die Tradition, während dieser Nächte keine Wäsche zu waschen und aufzuhängen, um böse Geister im neuen Jahr zu vermeiden. Eine weitere Interpretation besagt, dass weiße Tücher, die aufgehängt wurden, im neuen Jahr als Leichentücher verwendet würden. Doch egal, welchen Ursprung diese Bräuche haben, sie tragen zur Vielfalt und Faszination der Silvester- und Neujahrszeit bei.

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