Hansestadt der Schokolade
Süße Zeiten für die Schokoladenhersteller in Lübeck! Jedes Jahr werden dort 2.790 Tonnen Schokolade gegessen – das entspricht 12,9 Kilogramm pro Kopf pro Jahr. Und das ist nur ein statistischer Wert! Tatsächlich essen die Menschen Schokolade in allen Formen und Variationen, sei es in Tafeln, Pralinen oder Osterhasen. Tatsächlich ist der Schoko-Hase sogar beliebter als der Weihnachtsmann.
Doch während die Menschen die Schokolade genießen, kämpft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne in der Süßwarenindustrie. Dirk Himmelmann, Geschäftsführer der NGG Lübeck, fordert ein Lohn-Plus für die Beschäftigten in der Branche aufgrund der hohen Inflation. Die NGG fordert ein monatliches Gehaltsplus von 500 Euro für alle, die in der Produktion am Band stehen oder im Lager arbeiten. Für diejenigen, die bereits höher auf der Lohnleiter stehen, sollen es 400 Euro im Monat sein. Auch die Ausbildungsvergütung für Azubis in der Süßwarenindustrie soll um 200 Euro erhöht werden, dazu kommt eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro.
Die NGG vertritt jedoch nicht nur die Interessen der Schokoladenhersteller, sondern auch der gesamten Süßwarenindustrie. Von Marzipan bis Eis, von Weingummis über Salzstangen bis hin zu Chips: Die Branche ist stark und hat große Namen wie Ferrero, Storck, Lindt, Haribo oder Bahlsen.
Die Gewerkschaft wird Mitte April zum ersten Mal seit langer Zeit wieder mit allen “Genuss-Giganten” am Tariftisch sitzen und bundesweit über die Löhne in der Süßwarenindustrie verhandeln. Ziel ist ein Lohn-Plus mit “sozialem Augenmaß”, um schmalere Lohntüten mehr zu füllen.
Und auch wenn es in der Schokoladenproduktion sicherlich verlockend ist, die Weihnachtsmänner, die übrig geblieben sind, in Osterhasen umzuwandeln – Dirk Himmelmann stellt klar: “Das sind Saisonartikel, die immer aus frisch hergestellter Schokoladenmasse produziert werden.”
Photo Credits: NGG
Adresse: Holstentorplatz 1-5, 23552 Lübeck
Website: ngg-luebeck.de
