Bürgermeister Jan Lindenau steht gemeinsam mit anderen Personen vor der Kamera.

Lübeck war zu Gast in Berlin

50. Jubiläum wird gefeiert

Die Arbeitsgemeinschaft Historische Städte hat am 23. März 2023 ihr 50-jähriges Jubiläum in Berlin gefeiert. Die Städte Bamberg, Görlitz, Lübeck, Meißen, Regensburg und Stralsund haben gemeinsam mit Bundesbauministerin Klara Geywitz, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Rainer Nagel von der Bundesstiftung Baukultur die erfolgreiche Zusammenarbeit bei der behutsamen Stadterneuerung gefeiert. Über 120 Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen nahmen an der Veranstaltung teil.

Die Arbeitsgemeinschaft Historische Städte hat in den 1970er Jahren – zunächst Bamberg, Lübeck und Regensburg – die behutsame Stadtreparatur als Alternative zur Kahlschlagsanierung etabliert und seitdem regelmäßige Arbeitssitzungen, Studien und diverse Veranstaltungen organisiert. Die Mitgliedsstädte haben durch die behutsame Stadterneuerung ihre Innenstädte funktional gestärkt und die Wohnqualität verbessert, wobei sie auch auf baukulturelle Werte geachtet haben. Die Städtebauförderung ist ein wichtiges Instrument, um diese Ziele umzusetzen, und die Arbeitsgemeinschaft ist ein wichtiger Ansprechpartner für die Länder und den Bund bei der Weiterentwicklung der Städtebauförderung.

Die Aufnahme der Altstadt von Lübeck in die Liste der UNESCO-Welterbestätten bestätigte das erfolgreiche Vorgehen der Arbeitsgemeinschaft. Seitdem wurden über 165 Millionen Städtebaufördermittel allein in der Altstadt investiert, die ein Vielfaches an privaten Investitionen ausgelöst haben. Bundesbauministerin Klara Geywitz würdigte die Leistung der Arbeitsgemeinschaft in ihrer Begrüßungsrede und betonte das Zusammenwirken von Bund, Land und Kommunen als gutes Beispiel für die Umsetzung der Städtebauförderung. Rainer Nagel von der Bundesstiftung Baukultur lobte die Mitgliedsstädte der Arbeitsgemeinschaft für ihre vorbildliche Planungskultur und betonte, dass sie in beeindruckender Weise die Themen der jeweiligen Zeit in eine wertschätzende und zugleich zukunftsgerichtete Planungskultur integrieren.

In einer Podiumsdiskussion betonten die Teilnehmenden, dass historische Städte aufgrund ihrer baulichen Dichte und hohen Nutzungsvielfalt beste Voraussetzungen für resiliente Städte haben und dass die baukulturellen Werte eine zentrale Voraussetzung dafür bilden. Es wurde auch betont, dass historische Städte eine weiterführende Verantwortung im Hinblick auf den Klimawandel haben und dass es auf ein kluges Zusammenbringen von erneuerbaren Energien und dem schützenswerten Stadtbild ankommt, um kulturelle Errungenschaften zu bewahren und gleichzeitig jungen Generationen eine gute Zukunft zu ermöglichen.

Photo Credits: HL

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