Ein ungebackenes Brot wird in einer Backstube von einer Hand zur anderen gereicht

Keine kleinen „Lohn-Brötchen“ mehr

Lohnplus bei Bäckerei-Beschäftigten

Sie stehen früh auf, damit Brot, Brötchen und Butterkuchen morgens frisch in der Verkaufstheke liegen: Jetzt bekommen Bäckerei-Beschäftigte in Lübeck dafür mehr Geld. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bei den Tarifverhandlungen durchgesetzt. „Die Oktober-Lohntüten in den Bäckereien werden für viele deutlich voller“, sagt Rajko Pientka vom NGG-Landesbezirk Nord.

Gerade wer ohne Berufsausbildung in Bäckereien arbeitet und bislang eher auf einer der unteren Sprossen der Lohnleiter stand, profitiere besonders: „Kleine Brötchen werden beim Lohn nicht mehr gebacken. Eine Verkäuferin am Bäckereitresen, die angelernt wurde und routiniert ihre Arbeit macht, bekommt mit der nächsten Lohnabrechnung je nach Berufserfahrung bis zu 23 Prozent mehr“, sagt Pientka.

Deutliche Lohnsteigerung

Eine erfahrene Bäckereifachverkäuferin gehe jetzt bei einem Stundenlohn von 14,40 Euro als Vollzeitkraft mit knapp 2.405 Euro im Monat nach Hause – ein Lohn-Plus von über 14 Prozent. Ein Bäcker verdient nach Angaben der NGG im ersten Gesellenjahr gut 2.210 Euro und nach fünf Berufsjahren mehr als 2.620 Euro pro Monat. Bereits im Oktober kommenden Jahres stehe für alle Bäckerei-Beschäftigten die nächste Lohnerhöhung an.

Photo Credits: NGG | Alireza Khalili

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