Projektzeichnung eines hellen Gewölbekellers mit drei Personen

Umstrittener Keller soll zugänglich werden

Bauantrag für Buddenbrookhaus genehmigt

Die planerische Zusammenlegung und Erschließung der beiden Gebäude in der Mengstraße 4 und 6 in der Pufferzone des UNESCO-Welterbes Lübecker Altstadt zum Museum „Das NEUE Buddenbrookhaus“ ist abgeschlossen. Bürgermeister Jan Lindenau unterzeichnete am 27. Oktober die denkmalrechtliche Genehmigung. Parallel wurde der Bauantrag genehmigt. Damit kann mit dem Umbau, Neubau und der Sanierung der beiden Häuser zum NEUEN Buddenbrookhaus begonnen werden.

Vor allem in der Endphase galt es die Belange des Denkmalschutzes und das öffentliche Interesse an der baulichen Maßnahme gegeneinander abzuwägen. Das ermöglicht eine zukünftige Nutzung entsprechend der Förderrichtlinien des Landes Schleswig-Holstein und des neuen Museumskonzeptes. Dabei stand vor allem die geplante Verbindung der beiden Häuser durch ein gemeinsames kaskadenartiges Treppenhaus im Haus Mengstraße 6, das vom Keller bis ins oberste Geschoss führt, im Mittelpunkt des Interesses. Hierfür müssen vier historische Gewölbefelder durchbrochen werden, die im Verhältnis zur Grundfläche der Gewölbekeller einen kleinen Teil ausmachen. Zudem werden Teile des Gewölbekellers wiederhergestellt und dann zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Eingriff in die Gewölbekeller fällt geringer aus, als es das Wettbewerbsergebnis aus dem Jahr 2018 vorgesehen hatte.

Tourismus wird durch Neubau gestärkt

Durch den Neubau soll der Tourismus nachhaltig gestärkt werden, welcher mit 16 000 Arbeitsplätzen einer der größten Wirtschaftsfaktoren und Arbeitgeber der Stadt ist. Eine Machbarkeitsstudie kam zu dem Ergebnis, dass durch den Neubau sich die Besucher:innenzahlen nahezu verdoppeln werden. Der regionalwirtschaftliche Effekt liegt zwischen 95 und 119 Arbeitsplätzen in Abhängigkeit von der Besucher:innenanzahl. Zudem würde auch der arbeitsplatzintensive Innenstadteinzelhandel vom Frequenzbringer „Das NEUE Buddenbrookhaus“ profitieren, der in harter Konkurrenz zum Online-Handel steht.

Durch den Bau eines Treppenhauses würden einzelne Gewölbefelder des Kellers vollständig ausgebrochen werden. Damit wird ein kleinerer Teil der Gesamtfläche der materiellen Substanz des Gewölbekellers als historisches Kulturdenkmal verändert. Allerdings ermöglicht dieser Eingriff die Sanierung und den Wiederaufbau sowie die Konservierung des Gewölbekellers. Er kann erstmals öffentlich erlebbar gemacht und für nachkommende Generationen bewahrt werden.

Photo Credits: Hansestadt Lübeck

Adresse: Hansestadt Lübeck, Breite Str. 62, 23552 Lübeck
Website: www.luebeck.de
Youtube: Hansestadt Lübeck

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