Vieles hat sich an Herrn Schröders Schule, der Helene‐Fischer‐Gesamtschule, verändert: Der Medienwagen hat Netflix, die Schulbücher gibt es als Podcast und bettlägerige Schüler werden per Livestream zugeschaltet. Außerdem ist freitags jetzt immer frei. Der Lehrermangel wird durch Youtube‐ Tutorials ausgeglichen: Das Resozialisierungsprogramm bringt bessere Klausur‐Ergebnisse als je zuvor – das Kultusmysterium ist ratlos.
Obwohl fast alles neu ist, sind manche Dinge auch beim Alten geblieben. Der Kopierer meldet Papierstau ohne Rettungsgasse, im Tafelschwamm paaren sich die Einzeller und auf dem Lektürestapel „Effi Briest“ liegt der Kreidestaub. „Frankfurt/Oder” ist für den Klassenprimus Justin nach wie vor eine rückversichernde Entscheidungsfrage und der Sportlehrer bleibt ein lieber, lieber Kollege: Sternzeichen Kein‐Bock, im Aszendenten Großer Mattenwagen. Um Herrn Schröder da abzuholen, wo er steht, richtet ihm seine 12a einen Instagram‐Account ein. Unter dem #korrekturensohn2.0 werden hier die wichtigsten Fragen diskutiert: Wann gibt es endlich den Videobeweis im Klassenzimmer? Was macht Herr Schröder beim Junglehrerstammtisch? Und singt er am Ende der Stunde wirklich „Atemlos durch G8“?
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Photo Credits: Robert Maschke