Hendrik Vestmann, Dirigent; Evmorfia Metaxaki, Sopran; Luisa Böse, Susanne Höhne, Heiner Kock, Johannes Merz, Rezitation; Jan-Michael Krüger, Choreinstudierung mit Chor und Extrachor des Theater Lübeck
Edvard Grieg (1843 – 1907) – Peer Gynt, Schauspielmusik zu Henrik Ibsens Drama op. 23
Henrik Ibsens „Peer Gynt“ gilt als „nordischer Faust“ und ist eine der international bekanntesten Dichtungen Skandinaviens. Ursprünglich nicht für die Bühne, sondern als reines Lesedrama vorgesehen, erschien das „dramatische Gedicht“ 1867 erstmals als Buchausgabe. Aufgrund des anhalten Erfolgs plante Ibsen 1874 eine Bühnenfassung mit Musik, in der große „Tongemälde“ Szenen des überlangen Stücks inhaltlich zusammenfassen und ersetzen sollten. Er bat daher den 15 Jahre jüngeren norwegischen Komponisten Edvard Grieg um eine Schauspielmusik. Dieser fühlte sich geschmeichelt und nahm den Auftrag als eine Art Gelegenheitsarbeit an, musste aber bald erkennen, wie sehr ihn Ibsens Ansprüche herausforderten. Über ein Jahr schrieb er intensiv an der Komposition und gestand auf halber Strecke einem Freund, dass ihn „das Ding wie ein Alptraum“ bedrücke.
Photo Credits: Jan Philip Welchering