Entstehungs- & Entwicklungsgeschichte: Parkour
Moin Freunde des Trendsportes! Heute möchte ich euch einen kleinen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Parkour-Sportes geben. In den vorangegangen Kolumnen thematisierten wir bereits den Begriff Trendsport und seine Abgrenzung zu anderen Sportarten, wie z.B. dem Breitensport. Doch wie entstanden diese Trends und welche Ereignisse waren entscheidend für die Verbreitung der jeweiligen Disziplinen?
Die Entwicklung des Parkour in Deutschland spiegelt die weltweite Verbreitung und Popularität dieser Sportart wider. Anfangs von einigen wenigen Pionieren entdeckt, hat sich Parkour in Deutschland zu einer lebendigen Bewegungskultur entwickelt.
In den frühen 2000er Jahren erreichte das Parkour-Fieber Deutschland. Inspiriert von Filmen und Online-Videos begannen junge Athleten, die Straßen und urbanen Räume in deutschen Städten zu ihrem persönlichen Parkour-Spielplatz zu machen. Sie überwanden Hindernisse, sprangen über Mauern und nutzten beeindruckende akrobatische Bewegungen. Hierzu gehörte auch meine GeneraBon: Statt durch professionelle Trainer erlangten wir unser Know-How aus YouTube Videos und versuchten die Bewegungen auf der Straße gemäß des „Trial & Error!- Prinzips nachzubilden. Mit der steigenden Begeisterung für Parkour bildeten sich auch in Deutschland verschiedene Parkour-Gruppen und Communities. Diese Gemeinschaften ermöglichten es den Athleten, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam zu trainieren. So entstanden lokale Trainingsgruppen und Vereine, die regelmäßige Trainingseinheiten und Workshops anbieten.
Eine bedeutende Entwicklung in Deutschland war die Gründung des ParkourONE-Verbands im Jahr 2008. Der Verband setzte sich für die Förderung von Parkour als Sport und Lebensstil ein und entwickelte Qualitätsstandards für Trainer und Trainingsstätten. ParkourONE hat dazu beigetragen, Parkour in Deutschland zu professionalisieren und die physische Sicherheit der Athleten zu gewährleisten.
Die steigende Popularität des Parkour führte auch zur Schaffung von Parkour-Parks und Trainingsanlagen in Deutschland. Diese speziell gestalteten Orte bieten sichere Umgebungen für das Training und ermöglichen es den Athleten, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Parkour-Parks dienen als Treffpunkt für die Parkour-Community und fördern den Austausch zwischen Athleten unterschiedlicher Erfahrungsstufen. Auch Lübeck soll in naher Zukunft eine Trendsportanlage erhalten.
Ein weiterer Meilenstein für den Parkour in Deutschland war die Anerkennung als Sportart durch den Deutschen Olympischen Sportbund im Jahr 2017. Diese Anerkennung ermöglichte es, Parkour in den offiziellen Sportbetrieb zu integrieren und von staatlicher Unterstützung zu profitieren. Parkour- Verbände erhalten seitdem die Möglichkeit, an Förderprogrammen und Wettbewerben teilzunehmen, was zur weiteren Entwicklung und Professionalisierung des Sports beiträgt.
Heutzutage gibt es in Deutschland regelmäßige Parkour-Veranstaltungen, wie Jam-Sessions (Movement Jam Lübeck) und Meisterschaften, bei denen sich Athleten aus ganz Deutschland treffen, um ihr Können zu präsentieren. Parkour ist auch in den Lehrplänen von Schulen und Sportvereinen präsent, was dazu beiträgt, dass immer mehr Menschen mit dieser faszinierenden Sportart in Kontakt kommen. Der Movement Family e.V. implementierte in Kooperation mit der Viactiv- Krankenkasse an acht Schulen und 16 Klassen in Lübeck, Bad Schwartau, Ratekau & Ratzeburg erfolgreich das sozialpädagogische Parkour-Konzept „Parkour Pur“.
Die Entwicklung des Parkour in Deutschland spiegelt den globalen Trend wider. Was einst als rebellische Bewegung begann, hat sich zu einer etablierten Sportart entwickelt, die Menschen jeden Alters und Hintergrunds anspricht. Die deutsche Parkour-Community wächst stetig und trägt zur Verbreitung und Weiterentwicklung dieser aufregenden Bewegungskunst bei. Erfahre mehr über das Parkour-Training in Lübeck & Umgebung auf www.movemennam.de!
Photo Credits: Thomas Jankowski, Jacob Callsen
Adresse: Lübeck und Umgebung
Website: Movement Family
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