Frau aus dem Handwerk steht vor eine Arbeitsbank

Stagnation im Handwerk: Fehlende Wachstumsimpulse

Handwerk in Schleswig-Holstein stagniert

Die konjunkturelle Lage im schleswig-holsteinischen Handwerk hat sich im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal kaum verändert. Laut der aktuellen Umfrage der Handwerkskammern Flensburg und Lübeck berichteten 46 Prozent der Betriebe von einer guten Geschäftslage, 40 Prozent von einer befriedigenden und 14 Prozent von einer schlechten Situation.

Obwohl die Auftragslage für viele Betriebe weiterhin stabil blieb, fehlten Impulse für eine Belebung der Handwerkskonjunktur. Laut Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, wird die wirtschaftliche Lage des Handwerks vor allem durch die schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die Krise im Wohnungsbau belastet.

Mehr als ein Viertel der Betriebe meldeten im dritten Quartal rückläufige Umsätze und Auftragsbestände. Investitionen wurden von vielen Betrieben zurückgestellt, und vor allem im Bauhauptgewerbe sowie bei Zulieferern der Industrie gab es vermehrt Berichte über schlechte Geschäftslagen.

Auch die Zukunftsaussichten bleiben verhalten: 60 Prozent der Betriebe erwarten für das vierte Quartal eine stagnierende Geschäftsentwicklung, während nur 15 Prozent mit einer Verbesserung rechnen. Die steigenden Lohnnebenkosten und die zunehmende Bürokratie belasten das Handwerk zusätzlich.

Im Kammerbezirk Lübeck blieb die Lage im Handwerk weitgehend stabil. 46 Prozent der Betriebe meldeten eine gute Geschäftslage, 39 Prozent eine befriedigende und 15 Prozent eine schlechte. Besonders gut lief es im Ausbauhandwerk, während im Nahrungsmittel- und Gesundheitshandwerk überwiegend befriedigende Bewertungen abgegeben wurden.

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Adresse: Lübeck

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