AOK_Natur_Erleben

Vier Tage im Camp statt vor dem Bildschirm

Schulprojekt "natürlich erleben" der AOK für Schüler zwischen 11 und 14 Jahren

Die Klasse 6c der Geschwister-Prenski-Schule aus Lübeck erlebte vier spannende Tage im Grünen im Camp Tilgenkrug. Diese besonderen Tage wurden durch das AOK-Schulprojekt ‚natürlich erleben‘ ermöglicht, das einen einzigartigen Unterricht im Freien verspricht. Das Projekt bietet unvergessliche Erlebnisse außerhalb des Klassenzimmers.

Bei ‚natürlich erleben‘ wird Schule zum Abenteuer im Freien mit aufregenden Aktionen. Viele Kinder und Jugendliche bewegen sich zu wenig und verbringen kaum noch Zeit draußen. In Schleswig-Holstein verbringen bereits rund 40 Prozent der Kinder im Alter zwischen elf und 14 Jahren mehr als 90 Minuten an Wochentagen vor dem Fernseher, Laptop und anderen digitalen Geräten. Am Wochenende steigt dieser Anteil sogar auf über 70 Prozent. Dies geht aus einer Elternbefragung im Rahmen der aktuellen AOK-Familienstudie hervor.

Die Initiative ‚Schau hin‘, die ebenfalls von der AOK unterstützt wird, empfiehlt eine vertretbare Bildschirmzeit von einer Stunde pro Lebensjahr pro Woche. Die dringend notwendige tägliche Bewegung konkurriert jedoch mit Spielkonsolen, Computern und Handys. Daher kennen und erleben viele Jugendliche die positive und gesundheitsfördernde Wirkung der Natur nicht mehr.

Natur gegen Stress, Ängste und Aggressionen

Das Projekt ‚natürlich erleben‘ wurde von der AOK NordWest und der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld konzipiert. Die erlebnispädagogischen Aktionen sollen alle Sinne ansprechen. Der Aufenthalt in der Natur hilft gegen Stress, Ängste und Aggressionen. Glücksgefühle werden geweckt und Abwehrkräfte gestärkt. Gesteigerte Konzentrationsfähigkeit und Leistungsvermögen, mehr Wohlbefinden und Vertrauensbildung sind die positiven Effekte. Als Projektpartner vor Ort unterstützt Exeo e. V. aus Lübeck die gesunde Aktion.

Der Outdoor-Unterricht wird vom erlebnispädagogischen Team Tjorven-Mia Grün und Patrick Frai begleitet, die mit großem Engagement die verschiedenen Aktionen wie den Moorpfad und das schwingende Tor anleiten. „Es ist toll, mit jungen Menschen zu arbeiten und die Veränderungen bei ihnen an den einzelnen Tagen zu erleben“, so die Teamerin Tjorven-Mia Grün. Auch Lehrerinnen und Lehrer entdecken immer wieder überraschende und neue Facetten bei ihren Schützlingen.

„Alle Einheiten unseres Schulprojekts beinhalten Bewegung, soziales Miteinander, Umweltbewusstsein und Entspannung. Bei den Teambuilding-Maßnahmen, wie etwa der Bewegungsolympiade oder dem Naturerkundungsgang, stehen jedoch hauptsächlich Spaß und gemeinsames Erleben im Vordergrund. Denn nur so kann Nachhaltigkeit erreicht werden“, erklärt Annemarie Gehrt, AOK-Spezialistin für Bewegungsberatung.

Vertrauen, Durchhaltevermögen und Zusammenarbeit waren wichtig

Um als gesamte Klasse die verschiedenen Gruppenziele zu erreichen, waren Durchhaltevermögen, Vertrauen und gute Zusammenarbeit von allen Schülern gefordert. Der Klassenlehrer Thimo Zaborowski sagte: „Es war schön zu sehen, wann die Schüler als Gruppe und wann sie gemeinsam als Team agieren. Besonders spannend sind die Übungen, bei denen sie nicht sprechen dürfen und sich anders verständigen müssen. Das AOK-Projekt ‚natürlich erleben‘ ist wichtig, denn gerade Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren profitieren in hohem Maße von der wohltuenden Wirkung der Natur. Die vielfältigen Aktionen im Wald bieten Gelegenheit, der Natur zu begegnen und das soziale Miteinander zu stärken. Auch ein anderer Zugang zum Lernen und zur Kommunikation wird im Klassenraum gefunden.“

Die Mädchen und Jungen aus Lübeck hatten viel Spaß. Zuhören, respektvoll sein und Absprachen treffen standen ebenfalls im Fokus der vergangenen Tage. In der Feedbackrunde waren sich alle einig: Ein Unterricht der ganz anderen Art ging viel zu schnell zu Ende. Es war eine rundum gelungene Schulwoche im Grünen, bei der viel Neues ausprobiert werden konnte und die allen Beteiligten viel Freude bereitete. In dieser Zeit konnten die Jugendlichen problemlos stundenlang auf ihr Handy verzichten.

Interessierte Schulen können sich bei Annemarie Gehrt unter 0800/2655–506687, per Mail unter annemarie.gehrt@nw.aok.de oder beim AOK-Schulkoordinator Christian Tutenberg informieren und für die nächsten freien Projektzeiträume im Frühjahr 2025 bewerben unter Telefon 0800/2655–505837 oder per Mail bei christian.tutenberg@nw.aok.de.

Photo Credits: AOK/hfr.

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