„Tre fedre“ – Dokumentarfilm im Rahmen der Nordischen Filmtage

Der bewegende Dokumentarfilm „Tre fedre / Fatherhood“ zeigt eine außergewöhnliche Liebesgeschichte aus Norwegen. Kristopher, David und Sindre sind Anfang 30 und führen eine glückliche Beziehung zu dritt. Gemeinsam erwarten sie ihr erstes Kind – ein Wunsch, den sie sich trotz zahlreicher Hürden erfüllen. Da Kris trans ist und über einen Uterus verfügt, trägt er das Kind aus, das mithilfe einer gespendeten Eizelle in Finnland gezeugt wurde – ein Verfahren, das in Norwegen gesetzlich verboten ist.

Der Film begleitet die drei auf ihrem Weg zur Vaterschaft und erzählt von Liebe, Mut und Zusammenhalt. Regisseure Even G. Benestad und August B. Hanssen zeigen eindrucksvoll, wie das Trio zwischen gesellschaftlichem Druck, juristischen Hürden und privaten Hoffnungen seinen Platz im Leben sucht. Besonders berührend ist Kris’ Kampf gegen das norwegische Gesundheitssystem, das ihn einst zwang, im Rahmen seiner Transition die Eierstöcke entfernen zu lassen. Doch trotz aller Widerstände überwiegen Wärme, Fürsorge und die große Vorfreude auf das neue Leben, das bald beginnt.

„Tre fedre / Fatherhood“ ist ein ehrlicher, zutiefst menschlicher Film über Familie jenseits klassischer Vorstellungen. Er öffnet den Blick für Vielfalt, Selbstbestimmung und die Kraft der Liebe in all ihren Formen. In ruhigen Bildern und persönlichen Momenten erzählt er von einem modernen Verständnis von Elternschaft – sensibel, mutig und voller Hoffnung.

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