Virtuelle Welten für Menschen ab 35 Jahren

Virtual Reality (VR) wird als zukunftsweisende technologische Innovation angesehen. Doch wie stark muss sie an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden, damit alle Nutzer davon profitieren? Das Forschungsprojekt AgeVR der Universität Lübeck untersucht, wie sich das Design von VR-Anwendungen auf verschiedene Altersgruppen auswirkt.

Dank der rasanten technischen Fortschritte in den letzten Jahren ist Virtual Reality (VR) erstmals für eine breite Öffentlichkeit zugänglich. Die Forschung konzentriert sich jedoch bisher überwiegend auf Jugendliche und junge Erwachsene, während andere Altersgruppen bei der Entwicklung von VR-Anwendungen oft unberücksichtigt bleiben. Dabei bietet VR großes Potenzial für Menschen jeden Alters in Bereichen wie Unterhaltung, soziale Teilhabe und Therapie. Ziel des Projekts AgeVR unter der Leitung von Prof. Dr. Nicole Jochems an der Universität zu Lübeck ist es daher, altersgerechte VR-Lösungen zu entwickeln.

In einem speziell eingerichteten VR-Labor gestalten die Wissenschaftler eine Vielzahl von virtuellen Szenarien. So können die Teilnehmer beispielsweise einen virtuellen Waldspaziergang machen, eine Lagerhalle erkunden oder eine virtuelle Städtereise erleben. Die Szenarien sind individuell anpassbar, sodass für verschiedene Altersgruppen die optimalen Einstellungen gefunden werden können. Wie detailreich sollte die Umgebung sein? Welche Beleuchtung wirkt am authentischsten?

Erwachsene im Alter von 35 bis 99+ Jahren sind herzlich eingeladen, an einer Studie teilzunehmen. Ein Termin kann über cloud.imis.uni-luebeck.de gebucht werden. Weitere Informationen zur Anfahrt und den Rahmenbedingungen sind dort ebenfalls verfügbar.