2025 soll die Baustelle am Figurentheater und Museum verschwinden
Das Datum steht fest: Am Freitag, dem 21. März 2025, wird nach 2515 Tagen Bauzeit Kolk 17 eröffnet. Seit Mai ist Nina Rosin Sprecherin des lübschen Mammutprojekts, das dem Figurentheater und dem Figurenmuseum nach fast sieben Jahren ein neues Zuhause bieten wird.
„Dass die Anwohner dieser guten Nachricht sehnlichst entgegengefiebert haben, ist absolut verständlich. Niemand möchte jahrelang neben einer Baustelle wohnen“, betont Rosin. Besonders Antonia Napp, die geschäftsführende Direktorin des Theaterfigurenmuseums, hatte in den letzten Jahren immer wieder mit massiven Beschwerden aus der Nachbarschaft zu kämpfen. Während bestimmter Bauphasen bot die Projektleitung den Anwohnern sogar Ersatzquartiere an.
Der enorme bauliche Aufwand habe sich nicht nur für das gesamte Kolk 17-Team und die Hansestadt gelohnt, sondern vor allem auch für die Nachbarschaft, versichert Nina Rosin. „Es bestand eine aktive Gefahr für den gesamten Kolk und die angrenzenden Häuser. Alles drohte abzurutschen und einzustürzen. Wir haben Baulücken von 80 Zentimetern entdeckt. Das war wirklich erschreckend“, zitiert sie aus den Bauunterlagen.
Exakter Eröffnungstermin ist unverrückbar
Im kommenden März wird ein exklusives Eröffnungsevent für die betroffenen Nachbarn stattfinden, wie Nina Rosin ankündigt: “Einerseits als großes Dankeschön, andererseits aber auch, um ihnen vor Ort zu zeigen, wie groß die Gefahr für ihre Häuser war. Jetzt ist alles nachhaltig gesichert.” Die neu gesetzten Pfähle von zwölf bis 15 Metern Länge werden die Gebäude Kolk 18 mit dem Theater und Kolk 20/22 mit dem Museum stabil halten. Damit ist das jahrhundertelange Abrutschen der Häuser in Richtung Trave endlich gestoppt.
Obwohl beim Rundgang über die lebendige Baustelle nicht sofort offensichtlich ist, dass der exakte Eröffnungstermin unverrückbar ist, zeigt sich doch ein reges Treiben, das auch akustisch wahrnehmbar ist. Insgesamt werden hier 89 Gewerke und über 500 Menschen zusammenarbeiten, um ein Gesamtkunstwerk zu schaffen – von Archäologen über Restauratoren bis hin zu Zimmerleuten. Besonders beeindruckend ist der Blick in das Herzstück von Kolk 17, den zukünftigen Theatersaal, der Platz für insgesamt 120 Zuschauer bieten wird.
“Schon in drei Wochen werden Sie hier den fertigen Saal mit Technik und Bestuhlung sehen können”, prognostiziert Architekt Korkut Demirag, der für den gesamten Innenausbau des Gebäude-Ensembles verantwortlich ist. “Das bedeutet, dass noch sehr viel passieren wird.” Seine Worte klingen beschwörend, denn der Raum ist derzeit noch weitgehend leer. Dieser frühe Fertigstellungstermin sei äußerst wichtig, erklärt er weiter, “deshalb steht auch der Druck auf dem Kessel. Das Figurentheater benötigt schließlich noch eine Anpassung der Bühne.”
Steine wurden nach Analyse auf das Jahr 1170 datiert
Die Entdeckung des vermutlich ältesten profanen Hauses der Hansestadt durch die Archäologen während der Bauphase ist nicht nur für Nina Rosin, die Sprecherin von Kolk 17, eine echte Sensation. Um diesem Fund näher zu kommen, führt eine steile Steintreppe hinunter in den Keller von Kolk 14, dem aktuellen Technikraum.
„Wir sind jetzt unter der Erde, aber im Jahr 1170 war dies hier Straßenniveau“, erklärt Nina Rosin. Als sie die hintere Ecke zeigt, erzählt sie weiter: „Als wir hier graben ließen, stießen wir auf alte Backsteine. Die Archäologen vermuteten zunächst, dass diese Steine sehr alt sind. Die genaue Analyse ergab dann das Jahr 1170, was mit dem Bau der Petrikirche zusammenfällt.“
Obwohl beim Rundgang über die lebendige Baustelle nicht sofort offensichtlich ist, dass der exakte Eröffnungstermin unverrückbar ist, zeigt sich doch ein reges Treiben, das auch akustisch wahrnehmbar ist. Insgesamt werden hier 89 Gewerke und über 500 Menschen zusammenarbeiten, um ein Gesamtkunstwerk zu schaffen – von Archäologen über Restauratoren bis hin zu Zimmerleuten. Besonders beeindruckend ist der Blick in das Herzstück von Kolk 17, den zukünftigen Theatersaal, der Platz für insgesamt 120 Zuschauer bieten wird.
Photo Credits: Adobe_Stock_125511298
Adresse: Beckergrube 38-52, 23552 Lübeck
Website: kolk17.de
Instagram: kolk17luebeck
Facebook: kolk17figurentheatermuseum
