Außenansicht des Übergangshaus

Nutzungskonzept für ÜBERGANGSHAUS

Finales Nutzungskonzept für das ehemalige Karstadt-Sport-Gebäude

Seit Sommer 2023 entwickelt die Hansestadt Lübeck gemeinsam mit den zukünftigen Nutzern Ideen, wie das zentrale Gebäude langfristig multifunktional genutzt werden kann. Zuletzt wurde ein Mixed-Use-Konzept in einem Workshop vorgestellt, das Bildung, Kultur und Dienstleistungen vereint. Dieses Konzept wurde nun vorgestellt.

Mit dem Kauf der Immobilie im Dezember 2022, dem Abschluss des groben Raumprogramms und der Planung und Umsetzung der derzeitigen Zwischennutzung als ÜBERGANGS-HAUS, werden die Planungen nun ambitioniert fortgesetzt. Aktuell werden erste architektonische Entwürfe erarbeitet, in denen das geplante Nutzungskonzept inhaltlich weiter verdichtet und räumlich konkretisiert sowie ein Betreibermodell entwickelt wird.

„Die Umnutzung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes ist eine Chance für Lübeck, ein Leuchtturmprojekt in den Bereichen Bildung und Innovation zu entwickeln und den Strukturwandel in der Innenstadt aktiv mitzugestalten. Zudem werden wir den Raumbedarf der Innenstadtgymnasien zukunftsweisend decken und damit die bestehenden Schulstandorte stärken“, betont Bürgermeister Jan Lindenau.

Ein Konzept, das allen Bedürfnissen entspricht

Die unterschiedlichen Nutzer:innen des Hauses haben im vergangenen Jahr zunächst ein gemeinsames Verständnis für das Mixed-Use-Konzept aufgebaut. Darüber hinaus konnten Synergien zwischen den verschiedenen Anforderungen geschaffen und die Bereitschaft zur Kooperation gefördert werden – räumlich, aber auch inhaltlich. Und genau das ist das Spannende an diesem Prozess und am Mixed-Use-Konzept, das nun im Rahmen der Zwischennutzung im ÜBERGANGSHAUS aktiv erprobt wird.

„Eines unserer Ziele war es, den Schulen alle notwendigen Flächen für G9 zur Verfügung stellen zu können. Ich freue mich, dass uns das gelungen ist und wir darüber hinaus noch Räume für die Hochschulen und den Offenen Kanal unterbringen können“, erklärt Bausenatorin Joanna Hagen. Darüber hinaus entstehen Gemeinschaftsflächen, die durch ihre multifunktionale Ausstattung nachhaltig zum Betrieb des Gebäudes beitragen. „Ein großes Anliegen ist auch, dass das Haus in Teilen der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Unsere ersten Erfahrungen im Rahmen der Zwischennutzung zeigen uns sehr deutlich, dass dieser Ort in der Innenstadt wichtig ist und gebraucht wird“, so Hagen.

Neues Lernen mitten in der Stadt

Durch ein innovatives Raumkonzept mit einem neuen Atrium im Zentrum des Gebäudes und flexibel verknüpfbaren Lernbereichen, offenen Lernlandschaften sowie multifunktionalen Raumangeboten erhält Lübeck einen neuen, modernen Lernort, der mit dem städtischen Leben interagiert.

„Der Weg zur Konzepterstellung war ein beispielgebender Prozess, der von Wertschätzung, kreativem Gestaltungswillen und lösungsorientiertem Denken geprägt war“, betont Monika Frank, Senatorin für Kultur und Bildung. „So brachten die Schüler beispielsweise entscheidende Impulse für flexible, offene Raumstrukturen ein, die für eine innovative Lernumgebung sorgen. Einen hohen Stellenwert haben auch Nachhaltigkeitsziele, für die das Konzept als Pilotprojekt dienen soll. Das Konzept hat ein hohes Potential, schulisches Lernen im Austausch mit der Stadtgesellschaft zu realisieren, sowie Kultur und Bildung einen integrierten Ort zu geben, der zugleich die Innenstadt bereichert.“

Breiter Beteiligungsprozess

In den Beteiligungsprozess involviert waren Schüler, Eltern und Lehrkräfte der vier innerstädtischen Lübecker Gymnasien (Johanneum zu Lübeck, Katharineum zu Lübeck, Ernestinenschule zu Lübeck, Oberschule zum Dom). Darüber hinaus waren Vertreter von Bildungseinrichtungen wie der Universität zu Lübeck, der Musikhochschule Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck und des Offenen Kanals in den Prozess eingebunden. Die Beteiligung wurde vom Bereich Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck koordiniert und von den Bereichen Stadtplanung und Bauordnung, Schule und Sport, der KWL GmbH, der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH sowie den beauftragten Büros Baupiloten, FAR frohn&rojas und Metrum begleitet.

Breiter Beteiligungsprozess

Im Rahmen des europaweiten Ausschreibungsverfahrens wurde ein Generalplanerteam gefunden, das nun die bisherigen Ideen der Akteure in konkrete Planungen umsetzt. Dabei bleiben der Welterbe- und Gestaltungsbeirat sowie der Bereich Stadtplanung und Bauordnung eng eingebunden. Auch Nachhaltigkeitsaspekte werden in Abstimmung mit der Klimaleitstelle berücksichtigt. Der Vorentwurf soll im Spätsommer 2024 fertiggestellt und den politischen Gremien präsentiert werden.

Lübecker und Gäste der Hansestadt können das ÜBERGANGSHAUS aber schon jetzt erkunden: Seit Mitte Juni ist das Gebäude dienstags bis samstags von 10 bis 19 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Zwischennutzung wird voraussichtlich bis Ende 2025 andauern und wird federführend von der Lübeck Travemünde Marketing GmbH organisiert. Danach beginnt der Umbau für die endgültige Nutzung des Gebäudes als Mixed-Use-Innovationszentrum.

Mit ÜBERGANGSWEISE zu einer zukunftsorientierten Innenstadt

Mit dem Prozess ÜBERGANGSWEISE setzt die Hansestadt Lübeck die Ziele aus dem Rahmenplan Innenstadt und dem Tourismusentwicklungskonzept (TEK 2030) um. Im Fokus steht ein Strukturwandel, der die Innovationskraft Lübecks stärken und neue Impulse setzen soll. Mut zur Tat ist hier das Motto, um eine zukunftsorientierte und erlebnisreiche Innenstadt für alle Bewohner und Gäste Lübecks zu schaffen.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Planen und Bauen (Stadtplanung und Gebäudemanagement) der Hansestadt Lübeck, der Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH und der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH durchgeführt. Es wird finanziell unterstützt durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie das Förderprogramm der Innenstadtentwicklung und der Stadt- und Ortszentren (Innenstadtprogramm) des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung (MILIG) des Landes Schleswig-Holstein.

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